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Wut machte Grönholm schnell
Marcus Grönholm konnte trotz defektem Auto die Führung lang halten - Mikko Hirvonen ging es etwas zu vorsichtig an
(Motorsport-Total.com) - Auf den Plätzen zwei und drei beendete das Ford-Werksteam die erste Etappe der Rallye Portugal. Marcus Grönholm hatte den Tag in Führung begonnen und musste sich auch erst in der letzten Wertungsprüfung des Tages von seinem WM-Rivalen Sébastien Loeb überholen lassen.

© Ford
Marcus Grönholm war über seinen Fehler am Morgen mächtig sauer
"Ich hatte Glück, dass ich in Führung lag", sagte Grönholm am Abend. Denn der Finne hatte sich schon in der ersten Prüfung seinen Ford Focus schwer beschädigt. Nach einem Sprung landete der 39-Jährige zu unsanft, dabei brach der vordere rechte Stoßdämpfer und auch die Windschutzscheibe bekam einen Riss. "Ich war richtig wütend auf mich selbst, weil ich diesen Fehler gemacht habe, und diese Wut hat mich angetrieben, gleich die nächste Prüfung zu gewinnen."#w1#
Er sei überrascht, dass er die erste Schleife überhaupt beenden konnte, so der Finne weiter: "In der letzten Prüfung am Vormittag krachte mein Auto rechts vorn in den Boden, aber das zeigt nur, wie robust und stark der Focus RS ist."
In der ersten Prüfung des Nachmittags holte sich Grönholm gleich die nächste Bestzeit, aber am Ende des Tages gelang es seinem Verfolger Loeb, ihn von der Spitze zu verdrängen. Der Rückstand von Grönholm beträgt jedoch nur 3,1 Sekunden. "Loeb ist häufig am Nachmittag schneller, wenn er die Prüfungen kennt", analysierte der Finne. "Aber mein Rückstand ist sehr klein, ich bin nicht weit weg und alles ist möglich. Die Straßen waren am Nachmittag ziemlich hart zu den Reifen und das wird morgen auch wieder so sein."
Teamkollege Mikko Hirvonen holte gleich am Morgen die erste Bestzeit des Tages, war zum Mittagsservice nur 4,9 Sekunden hinter Grönholm, verlor aber weitere Zeit und beendete den Tag zwar immer noch als Dritter, aber schon mit einem Rückstand von 25,3 Sekunden auf die Spitze. "Ich bin heute Morgen etwas zu vorsichtig gefahren und das war dumm, weil sich eigentlich alles gut angefühlt hat", berichtete Hirvonen.
"Ich bin nicht unzufrieden mit meiner Leistung, aber sie hätte besser sein können", fuhr er fort. Was ihm noch Kopfzerbrechen bereitet, ist dass seine Reifen wesentlich mehr abgebaut haben als die seines Teamkollegen: "Vielleicht sollte ich die Abstimmung ändern. In der ersten Prüfung nach dem Service ging es noch gut, aber dann habe ich Zeit verloren. Die morgigen Prüfungen sind sogar noch rauer und technisch anspruchsvoller." Da die Strecken auf der zweiten Etappe seht abwechslungsreich seien, sei ein guter Aufschrieb enorm wichtig, ergänzte Hirvonen.
Ford-Teamchef Malcolm Wilson beschrieb den Tag als "höllische Schlacht": "Wenn sich Marcus nicht den Stoßdämpfer gebrochen hätte, dann würde er wahrscheinlich führen. Aber die Lücke ist klein, beide Autos sind in einem guten Zustand und wir haben eine gute Ausgangsposition für den morgigen Kampf. Vor uns liegen noch zwei sehr schwere Tage."

