WRC2: Lappi führt souverän, Kubica Zweiter

Skoda-Fahrer Esapekka Lappi führt die WRC2-Wertung in Portugal souverän an - Robert Kubica verbessert sich auf Platz zwei, Sepp Wiegand rutscht auf Rang vier ab

(Motorsport-Total.com) - Skoda-Fahrer Esapekka Lappi setzt seine souveräne Fahrt bei der Rallye Portugal auch auf der dritten und vierten Wertungsprüfung fort und sicherte sich die nächsten zwei Bestzeiten. Damit führt der Finne mit seinem Fabia S2000 die Gesamtwertung souverän an. Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica konnte die technischen Schwierigkeiten an seinem Citroen DS3 RRC beheben und verbesserte sich auf Platz zwei. Sein Rückstand auf Lappi beträgt nach vier Prüfungen 23,5 Sekunden. Der Deutsche Sepp Wiegand (Skoda Fabia S2000) rutschte auf den vierten Rang (+31,2 Sekunden) ab. Neuer Dritter ist der Brite Elfyn Evans (Ford Fiesta RRC/+26,9).

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Der Finne Esapekka Lappi dominiert mit dem Skoda Fabia S2000 die WRC2 Zoom

Zunächst wurde erneut die 20,32 Kilometer lange "Mu"-Prüfung absolviert. Wiegand kam als erster WRC2-Fahrer ins Ziel, doch sein Skoda-Markenkollege Lappi (Hier geht's zu Skoda Motorsport auf Facebook!) war deutlich schneller. Der Finne stellte in WP3 seine dritte Bestzeit der Rallye auf. "Es war sehr gut. Es sah perfekt aus. Der Aufschrieb war auch perfekt und ich habe es sehr genossen", berichtet Lappi glücklich. Es ging aber knapp zu, denn Kubica war lediglich um neun Zehntelsekunden langsamer. Der Pole musste vor dem Start einige Schwierigkeiten meistern.

Auf WP2 war Kubica von der Strecke abgekommen, wobei ein Ast den Kühler des Citroen beschädigt hatte. Auf der Verbindungsstrecke wurde der Schaden repariert. "Es war eine gute Prüfung. Wir hatten auf der Verbindungsstrecke kleine Probleme, denn wir mussten den Kühler reparieren. Glücklicherweise ist alles in Ordnung", bestätigt der WRC-Neuling. "Es ist okay. In der Früh hatte ich mit dem Heck zu kämpfen und ich hatte nicht das perfekte Vertrauen, weil es sehr rutschig war. Jetzt ist es etwas besser gelaufen."


Fotos: Skoda, WRC: Rallye Portugal


Auch Wiegand hatte keinerlei Probleme, nachdem er in WP2 einen Reifenschaden hatte. "Es ist nicht so schlecht. Man muss schnell sein, aber auf der anderen Seite auch aufpassen, damit keine Reifenschäden auftreten", sagt der Youngster. "Es ist ziemlich schwierig, denn die Straßen sind sehr hart. Wir hatten jetzt aber keine Probleme." Der Deutsche war allerdings um 14,6 Sekunden langsamer als Lappi.

In der Gesamtwertung behaupteten die beiden Skoda-Fahrer die Doppelführung. Lappi vergrößerte seinen Vorsprung auf Wiegand auf 18,8 Sekunden. Auf Platz drei lag Evans, der nur noch 1,5 Sekunden Rückstand auf Wiegand hatte. "Ich bin sehr glücklich. Für mich geht es darum, dass ich lerne und mich im Auto besser zurechtfinde. Das Auto ist sehr stark und ich muss damit anders als mit dem R2 fahren", vergleicht der Brite den RRC mit dem R2-Boliden aus der WRC-Akademie. Kubica war nach WP3 Vierter, 23,4 Sekunden hinter Lappi. Die weiteren WRC2-Fahrer lagen schon über eine Minute zurück.

WP4: Kubica verbessert sich auf Platz zwei

Lappi setzte seine makellose Performance auch auf WP4 "Ourique" fort, die über 18,32 Kilometer führte. Der Finne stellte die nächste Bestzeit auf und war um eine Zehntelsekunde schneller als Kubica. "Ich bin sehr zufrieden. Es war viel besser und im Moment funktioniert alles sehr gut. Das Auto ist perfekt", sagt der Skoda-Fahrer glücklich. "Ich kann mich aber immer noch verbessern. Es ist alles sehr gut."

Kubica war zwar schnell, doch im Ziel hatte er einen Reifenschafen. In der Gesamtwertung hat sich der Pole vom vierten auf den zweiten Platz geschoben. Sein Rückstand auf Lappi beträgt 23,5 Sekunden. Rang drei behauptete Evans, der sich allerdings nicht auf das Gesamtklassement konzentriert. "Es wird morgen sehr ähnlich werden. Für mich ist es kein Rennen sondern eine Lernerfahrung."

Robert Kubica

Der Pole Robert Kubica schob sich auf den zweiten Platz nach vor Zoom

"Ich will mehr Gefühl für das Auto gewinnen und mehr Erfahrung sammeln. Soweit ist es gut gelaufen. Es ist knifflig und ich möchte keine Fehler begehen." Auch für Wiegand ist Portugal eine steile Lernkurve. In WP3 hatte der Deutsche viel Zeit verloren und auch in WP4 war er um 12,4 Sekunden langsamer als Lappi. "Mit meiner Pace bin ich zufrieden. In WP3 war ich etwas überrascht, dass ich so viel Zeit verloren habe. Jetzt habe ich mehr angegriffen, denn es liegen vier Autos dicht beisammen", sagt der 22-Jährige.

"Ich fühle mich im Auto sehr wohl. Wir versuchen so weiterzufahren und so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Soweit passt alles." Allerdings rutschte Wiegand auf den vierten Platz ab. Sein Rückstand auf Lappi ist auf 31,2 Sekunden angewachsen. Neuer Fünfter ist der Italiener Edoardo Bresolin (Ford Fiesta RRC), der schon 1:44 Minuten zurückliegt. Nach WP4 machten sich die Fahrer auf eine lange Verbindungsstrecke Richtung Lissabon, wo am Abend noch eine kurze Superspecial stattfindet.

WRC2-Gesamtwertung nach 4 von 15 Prüfungen (Top 5):
01. Esapekka Lappi (Skoda Fabia S2000) - 49,41,7 Minuten
02. Robert Kubica (Citroen DS3 RRC) +23,5 Sekunden
03. Elfyn Evans (Ford Fiesta RRC) +26,9
04. Sepp Wiegand (Skoda Fabia S2000) +31,2
05. Edoardo Bresolin (Ford Fiesta RRC) +1:44,5 Minuten