WRC Safari-Rallye 2025: Zebraherde wirft Kalle Rovanperä zurück

Zwei Reifenschäden, einer davon nach einem Ausweichmanöver vor einer Zebraherde, werfen Kalle Rovanperä im Kampf um den Sieg in Kenia zurück

(Motorsport-Total.com) - Die Hoffnungen von Kalle Rovanperä (Toyota) auf einen Sieg bei der Safari-Rallye in Kenia, dem dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2025, erhielten am Samstagvormittag einen Dämpfer. Durch zwei Reifenschäden verlor der Finne fast eineinhalb Minuten. Der zweite wurde durch ein Ausweichmanöver vor einer Zebraherde ausgelöst.

Titel-Bild zur News: Kalle Rovanperä

Die kenianische Tierwelt wurde Kalle Rovanperä zum Verhängnis Zoom

Der zweimalige Weltmeister startete mit einem Rückstand von 7,7 Sekunden auf seinen Toyota-Teamkollegen Elfyn Evans in den Samstag, fiel nach einer schwierigen Vormittagsschleife aber auf 1:32,5 Minuten zurück. Bereits in der zwölften Prüfung verlor Rovanperä durch einen beschädigten Vorderreifen rund 37 Sekunden. In der letzten Prüfung der Vormittagsschleife folgte der nächste Rückschlag, als er bei Tempo 200 km/h plötzlich einer Zebraherde ausweichen musste und dadurch erneut einen Reifen beschädigte.

"Es war kein einfacher Morgen. Den ersten Reifenschaden habe ich mir irgendwo eingefangen, ohne es zu bemerken", erklärte Rovanperä. "In der letzten Prüfung hatten wir ein gutes Tempo, aber dann tauchte eine große Gruppe Zebras auf der Strecke auf. Ich musste ausweichen und bin ins Gelände geraten, wo wir auf Felsen getroffen sind - der Reifen war hinüber."

Während Rovanperä Zeit verlor, konnte Evans seine Führung leicht ausbauen, obwohl auch er einen Plattfuß erlitt und mehrmals wegen Zebras abbremsen musste. Dennoch bleibt der Waliser vorsichtig: "Bei diesen Bedingungen kann man sich auf keine Zeitabstände verlassen. Man muss einfach weiterfahren und sehen, was passiert."

Hyundai mit Problemen: Neuville krank, Auto ohne Grip

Hyundai hatte auch am Samstag mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Thierry Neuville klagte nicht nur über mangelnden Grip auf nassen und schlammigen Abschnitten, sondern auch über gesundheitliche Probleme.

Thierry Neuville

Thierry Neuville kämpft sich angeschlagen durch die Safari-Rallye Zoom

"Ich fühle mich bei vielleicht 15 bis 20 Prozent. Ich glaube, ich habe mich gestern in der Sonne überanstrengt, als wir am Auto gearbeitet haben. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen", sagte Neuville. Der Belgier verlor nach einem Reifenschaden in der elften Prüfung zusätzlich 1:25 Minuten und fiel hinter Takamoto Katsuta (Toyota) auf Platz fünf zurück.

Auch Ott Tänak hatte mit einem Reifenschaden in der elften Prüfung zu kämpfen und verlor dadurch weiter Zeit auf die Spitze. Der Este beklagte zudem, dass der Hyundai i20 N in nassen Bedingungen kaum konkurrenzfähig sei: "Auf trockener Strecke hätten wir noch eine Chance, aber heute waren die Toyotas viel stärker."

Hyundai entschied sich zudem, Adrien Fourmaux nach seinem Ausfall am Freitag nicht wieder starten zu lassen, um das Auto für den punktbringenden Super Sunday zu schonen.

M-Sport mit Pech - Führungswechsel in WRC2

Das M-Sport-Team erlebte ebenfalls einen schwierigen Vormittag: Joshua McErlean musste in der "Sleeping Warrior"-Prüfung gleich zweimal anhalten, verlor durch Reparaturen an der Lenkung fast 30 Minuten und fiel von Platz sieben auf Rang 15 zurück. Teamkollege Gregoire Munster erlitt zwei Reifenschäden und liegt nun auf Platz neun.

In der WRC2-Kategorie wechselte die Führung gleich zweimal: Der bisherige Spitzenreiter Kajetan Kajetanowicz (Toyota) fiel in der elften Prüfung zurück, wodurch Gus Greensmith (Skoda) an die Spitze rückte. Doch ein Reifenschaden in der zwölften Prüfung ermöglichte Jan Solans (Toyota) die Führung, der nun 12 Sekunden Vorsprung hat und auf Platz sieben der Gesamtwertung liegt.

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