WRC Rallye Monte-Carlo 2024: Packendes Duell Neuville gegen Ogier

Thierry Neuville und Sebastien Ogier liefern sich Sekundenduell um Sieg bei der Rallye Monte-Carlo - Unglückliches Ende für Gregoire Munster

(Motorsport-Total.com) - Hochspannung im Kampf um den Sieg bei der Rallye Monte-Carlo, dem Saisonauftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2024. Nachdem Sebastien Ogier (Toyota) am Samstagnachmittag zunächst einen Angriff auf Thierry Neuville (Hyundai) gestartet und den Belgier auf der zwölften Wertungsprüfung von der Spitze verdrängt hatte, schlug der Belgier auf der 13. Wertungsprüfung zurück und holte sich die Führung zurück. (Die Ergebnisse)

Titel-Bild zur News: Thierry Neuville

Thierry Neuville geht als Führender in den Schlusstag Zoom

Vor dem Schlusstag beträgt Neuvilles Vorsprung auf Ogier allerdings nur 3,3 Sekunden, sodass völlig offen ist, ob Neuville seinen zweiten oder Ogier seinen historischen zehnten "Monte"-Sieg einfährt.

"Das war perfekt. Alles ist gut gelaufen, ich habe das Auto wirklich genossen - es war unglaublich", sagte Neuville nach der letzten Prüfung des Tages gegenüber Rally.TV. "Ich hatte ein gutes Gefühl, habe alles versucht und es hat sich ausgezahlt." Als Führender nach dem Samstag hat Neuville nach dem neuen WRC-Punktesystem 18 WM-Zähler sicher - sofern er am Sonntag ins Ziel kommt.

Ogier musste sich Neuville trotz vollem Einsatz vorerst geschlagen geben. "Ich versuche es seit Beginn der Rallye. Aber Thierry ist eine gute Prüfung gefahren", sagte der Franzose im Ziel zu Rally.TV. "Es sieht so aus, als müsste ich mich morgen noch mehr anstrengen."

Elfyn Evans (Toyota), der die Rallye bis zur elften Wertungsprüfung angeführt hatte, konnte das Tempo von Neuville und Ogier am Samstagnachmittag nicht mehr mitgehen und fiel auf Rang drei zurück. Mit 34,9 Sekunden Rückstand kann er am Schlusstag aus eigener Kraft nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen.

Auf Rang vier liegt weiterhin Ott Tänak (Hyundai) vor Adrien Fourmaux (Ford), Andreas Mikkelsen (Hyundai) und Takamoto Katsuta (Toyota).

Die bislang sehr beachtliche Leistung von M-Sport-Youngster Gregoire Munster (Ford) bei seinem erst dritten WRC-Start im Rally1-Auto nahm auf der zwölften Wertungsprüfung ein unglückliches Ende. In einer Linkskurve rutschte der Luxemburger mit vergleichsweise geringer Geschwindigkeit von der Straße.

Ein Holzgeländer stoppte seinen Ford Puma Rally1, doch das Auto blieb mit den rechten Rädern knapp neben dem Asphaltrand hängen, sodass sich Munster aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte. Da sich an dieser Stelle keine Zuschauer befanden, kam Munster nicht weiter.

Gregoire Munster

Gregoire Munsters gute Vorstellung wurde nicht belohnt Zoom

Noch spannender als der Kampf um den Gesamtsieg geht es in der WRC2-Wertung weiter. Dort liefern sich Nikolai Gryasin (Citroen ) und Pepe Lopez (Skoda) weiterhin einen packenden Schlagabtausch, bei dem der Russe vor dem Schlusstag um 0,2 Sekunden die Nase vorne hat. Auch Yohan Rossel (Citroen) ist mit 6,9 Sekunden Rückstand noch nicht aus dem Rennen um den Klassensieg.

Zum Abschluss der Rallye Monte-Carlo 2024 stehen am Sonntag noch drei Wertungsprüfungen über insgesamt 52,12 Kilometer auf dem Programm. Die Powerstage führt auf den legendären Col de Turini.