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WRC Rallye Monte Carlo 2020: Hochspannung vor dem Schlusstag

Vor dem Schlusstag der Rallye Monte Carlo 2020 sind Elfyn Evans, Sebastien Ogier und Thierry Neuville an der Spitze nur um 6,4 Sekunden voneinander getrennt

(Motorsport-Total.com) - Spannender Dreikampf um den Sieg bei der Rallye Monte Carlo, Saisonauftakt der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2020. Nach zwölf von 16 Wertungsprüfungen (WP) führt Toyota-Pilot Elfyn Evans die Gesamtwertung an. Allerdings haben sein Teamkollege Sebastien Ogier als Zweiter mit 4,9 und Thierry Neuville (Hyundai) als Dritter mit 6,4 Sekunden Rückstand die Chance, die Rallye am Sonntag aus eigener Kraft zu gewinnen.

Titel-Bild zur News: Thierry Neuville

Thierry Neuville kämpfte sich am Samstagnachmittag an die Spitze heran Zoom

Im Vergleich zur Vormittagsschleife waren die vereisten Abschnitte über Mittag teilweise abgetaut, sodass die Fahrer mehrheitlich auf Slicks setzten. Diesmal war es Neuville, der die Bedingungen am besten meisterte und beide Wertungsprüfungen gewann. Dadurch verkürzte er den Rückstand auf die beiden Toyota-Piloten, die bei der letzten WP des Tages kleinere Probleme hatten.

Evans rutschte bei "La Breole - Selonnet 2" kurz in den Straßengraben und konnte sich glücklich schätzen, dass er dabei weder viel Zeit verlor noch seinen Toyota Yaris WRC beschädigte. "Ich dachte, ich wäre schon durch [die Kurve], habe gerade das Gaspedal berührt, und schon ging es ab in den Graben", sagt der Waliser. Ogier war bei dieser WP 9,5 Sekunden langsamer als Neuville. "Ich war auf dem Eis zu vorsichtig, Fahrfehler habe ich keine gemacht", sagt der siebenmalige Sieger der Rallye Monte Carlo.

Neuville nach zwei Bestzeiten zufrieden

Zufriedenheit herrschte hingegen bei Neuville, der meinte: "Viel besser wäre es nicht gegangen." Allerdings hob auch der Belgier hervor, wie schwierig die Bedingungen in den vereisten Passagen waren: "Man muss nur 2 km/h schneller durch die Kurve fahren und verliert die Kontrolle über das Auto."

Diese Erfahrung musste auch WRC-Rekordchampion Sebastien Loeb (Hyundai) machen, der sich bei der letzten WP des Tages drehte, aber Rang vier verteidigte. Das wird auch am Schlusstag seine Mission sein, denn bei einem Rückstand von 2:24,3 Minuten auf Platz 1 kann Loeb aus eigener Kraft nicht mehr in den Kampf um das Podium eingreifen.


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Fünfter ist Esapekka Lappi (Ford). Der Finne steigerte sich am Nachmittag und war auch mit den Informationen seiner Eisspione zufriedener. Mit 14,1 Sekunden Rückstand auf Loeb hat er am Schlusstag noch die Chance auf Platz vier.

Citroen dominiert die R5-Klassen

Auf den Rängen sechs und sieben folgen die beiden Toyota-Junioren Kalle Rovanperä und Takamoto Katsuta. Achter ist mit Eric Camilli (Citroen) der Führende der WRC3-Wertung für private Einzelstarter mit R5-Autos. Die WRC2 für Teams und Herstellereinsätze mit R5-Autos führt mit Mads Östberg auf Gesamtrang neun ebenfalls ein Citroen-Pilot an. Nicolas Ciamin (Citroen) aus der WRC3 komplettiert die Top 10.

Am Schlusstag der Rallye Monte Carlo erwarten die Crew vier weitere Wertungsprüfungen über eine Gesamtdistanz von 63,54 Kilometern.

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