WRC Akropolis-Rallye 2025: Hyundai nach dem Freitag doppelt vorne
Hyundai übernimmt am Freitagnachmittag in Griechenland das Kommando und geht mit der Doppelsitze Tänak/Fourmaux in den Samstag
(Motorsport-Total.com) - Brütende Hitze und extrem raue Prüfungen sorgten am Freitag der Akropolis-Rallye in Griechenland, dem siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2025, für ein wahres Ausscheidungsrennen - mit Ott Tänak an der Spitze einer Hyundai-Doppelführung. Der Este liegt nach sechs knallharten Schotterprüfungen 3,0 Sekunden vor Teamkollege Adrien Fourmaux. Sebastien Ogier im Toyota belegt Rang drei (+16,9 Sekunden).

© Hyundai Motorsport
Ott Tänak führt nach dem Freitag in Griechenland Zoom
Der Tag entwickelte sich zu einer der härtesten Etappen der bisherigen WRC-Saison: Im Cockpit kletterten die Temperaturen auf bis zu 70 Grad, gleichzeitig sorgten zerfurchte Pisten und scharfer Untergrund für zahlreiche Reifenschäden im Feld der Rally1-Fahrzeuge.
Ohne eine einzige Bestzeit, aber mit konstanter Pace und cleverem Risikomanagement übernahm Tänak am Nachmittag die Führung von Ogier. Zwar verlor er am Nachmittag durch einen von der Felge gesprungenen Reifen Zeit, doch im Gegensatz zu vielen Konkurrenten blieb er von größeren Problemen verschont. Auch die Balance seines Hyundai i20 machte ihm den Tag über zu schaffen. "Wir hatten einen sauberen Tag, das ist das Wichtigste", sagte Tänak.
Fourmaux clever unterwegs - Ogier verliert Führung
Fourmaux war der einzige Fahrer eines Rally1-Autos, der ohne Reifenschaden durch den Tag kam. Der Franzose profitierte von seiner Startposition und einer durchdachten Strategie. Drei Bestzeiten unterstrichen seine Performance - und auf der sechsten Prüfung schob er sich an Ogier vorbei auf Platz zwei.
Ogier wiederum war zunächst der Mann des Morgens. Trotz früher Startposition holte er sich bei der zweiten Wertungsprüfung die Führung und behauptete sich, obwohl sowohl er als auch Neuville Reifenschäden erlitten. Ogiers Defekt ereignete sich erst 200 Meter vor dem Ziel, während Neuville auf einen Reifenwechsel verzichtete und satte 39,5 Sekunden verlor. "Ich habe heute mein Maximum gegeben", resümierte Ogier. "Angesichts der Bedingungen können wir zufrieden sein."
Evans, Rovanperä und Neuville kämpfen mit Schäden
WM-Spitzenreiter Elfyn Evans traf es am härtesten: Als erster Fahrer auf der Straße hatte der Waliser kaum Grip, verlor bei der vierten Prüfung Zeit durch einen Reifenschaden und klagte zudem über Lenkprobleme. Dennoch kämpfte er sich auf Rang vier vor (+1:21,5 Minuten), während viele Konkurrenten noch größere Probleme hatten.
Kalle Rovanperä startete durchwachsen in den Tag. Der Finne fand zunächst keine Balance in seinem GR Yaris, bevor das Fahrwerk aufgab: Ein Schaden an der Lenkung kostete Zeit. Am Nachmittag folgte ein Reifenschaden. Die Folge: Er fiel auf Rang sieben zurück.
Neuville selbst bezeichnete seinen Freitag als "Desaster". Erst ein Reifenschaden am Vormittag, dann ein weiterer auf der fünften Prüfung, ließen ihn weit zurückfallen. Immerhin schloss er den Tag mit einer Bestzeit und auf Rang acht ab.
Munster stark, Katsuta und Solberg in den Top 10
Gregoire Munster beeindruckte im M-Sport-Ford mit Platz fünf, obwohl er bei der vierten Prüfung zwei Reifenschäden hinnehmen musste. Teamkollege Josh McErlean verlor hingegen über zwei Minuten durch Defekte.
Toyota-Pilot Takamoto Katsuta fuhr nach einem frühen Plattfuß solide weiter und liegt auf Platz sechs. Bester WRC2-Pilot ist Oliver Solberg auf Rang neun - der Schwede meisterte die Strapazen des Freitags fehlerfrei.
Zwei Rally1-Boliden sahen das Ziel am Freitag nicht: Toyota-Youngster Sami Pajari lag auf einem starken fünften Rang, als ihn ein technischer Defekt zur Aufgabe zwang. M-Sport-Pilot Martins Sesks schied mit einem Problem im Kraftstoffsystem aus.
Am Samstag stehen bei der Akropolis-Rallye zwei Schleifen a drei Wertungsprüfungen über insgesamt 123,44 Kilometer auf dem Programm.


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