WP16-17: Ogier fliegt über das Wasser

Sebastien Ogier (Volkswagen) fährt dem Heimsieg bei der Rallye Frankreich entgegen - Der neue Weltmeister deklassiert die Konkurrenz im strömenden Regen

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Sebastien Ogier ist auf dem Weg zum Heimsieg: Trotz Regen und schwieriger Bedingungen dominierte der Volkswagen-Werksfahrer den Vormittag der letzten Etappe der Rallye Frankreich. Ogier holte sich die Führung und baute sich mit drei Bestzeiten einen Vorsprung von 13,7 Sekunden auf Dani Sordo (Citroen) auf. Der Spanier kam unter Druck von Jari-Matti Latvala im zweiten Volkswagen Polo R WRC, denn der Finne hat als Dritter nur noch 3,4 Sekunden Rückstand auf Sordo. Die restlichen Fahrer haben aus eigener Kraft keine Siegchance. Sebastien Loeb (Citroen) war nach einem Überschlag nicht mehr dabei.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Weltmeister Sebastien Ogier wird von den französischen Fans umlagert Zoom

Die Demonstration des neuen Weltmeisters ging auch auf der 16. Wertungsprüfung über 7,75 Kilometer von Bischwiller nach Gries weiter. Ogier markierte die Bestzeit, nahm den Konkurrenten einige Sekunden ab und vergrößerte seinen Vorsprung auf Sordo auf 11,7 Sekunden. Obwohl es weiterhin stark regnete, fuhr Ogier fehlerlos und schnell. "Es gibt kein Geheimnis, ich pushe nur. Bisher ist es perfekt", lächelt der Franzose. Sordo konnte das Tempo nicht mitgehen. "Es war okay, aber sehr rutschig. Die nächste Prüfung wird auch sehr schwierig."

Sordo musste sich nach hinten orientieren, denn Latvala nahm ihm 1,9 Sekunden ab. Dadurch kam ihm der Finne in der Gesamtwertung bis auf 3,8 Sekunden nahe. "Es war eine gute Prüfung", kommentiert Latvala. "Die erste Prüfung war schrecklich, denn es lag viel Matsch auf der Strecke und ich ging vom Gas als ich hörte, dass Loeb draußen war. Hier war es besser, konstanter und kein Matsch. Ogier fliegt im Moment, aber ich habe ein schönes Duell mit Dani."


Fotos: WRC: Rallye Frankreich, Sonntag


Da Sordo bei dieser Rallye nicht für Citroen punkteberechtigt ist und Hirvonen abgeschlagen zurückliegt, läuft es für Volkswagen in der Herstellerwertung. Latvala will die wichtigen Punkte unbedingt über die Distanz bringen: "Mein Ziel ist, dass ich die Hersteller-WM absichere. Wenn ich mich gut fühle, dann fahre ich vielleicht etwas schneller, aber ich will kein Risiko eingehen." Auch die weiteren Fahrer kamen trotz der schwierigen Verhältnisse gut durch WP16 und es gab keine nennenswerten Vorkommnisse.

WP17: Ogier fährt Bestzeit in Loebs Heimatstadt

Die Vormittagsschleife wurde mit einer Superspecial in Hagenau abgeschlossen. Ein 5,74 Kilometer langer Kurs wurde in der Heimatstadt Sebastien Loebs befahren, doch zur Enttäuschung der unzähligen Fans konnten sie ihren Helden nicht anfeuern. Loeb war durch einen Überschlag in WP15 ausgeschieden. Trotzdem waren die Absperrungen von Fans gesäumt, die ihrem neuen Weltmeister zujubeln konnten: Ogier ließ nichts anbrennen und stellte die Bestzeit auf.

Daniel Sordo

Citroen-Pilot Dani Sordo ist als Zweiter im Volkswagen-Sandwich Zoom

Damit war der 29-Jährige am Vormittag in allen drei Prüfungen der Schnellste. Aufgrund des Regens darf er sich am Nachmittag aber keinen Fehler erlauben. "Es wird sicher hart, denn vor allem in der ersten Nachmittagsprüfung wird es sehr matschig sein. Mein Vormittag war perfekt." Sordo nahm er weitere zwei Sekunden ab, womit Ogier seinen Gesamtvorsprung auf 13 Sekunden vergrößerte. Glaubt Sordo noch an den Sieg? "Es wird sehr schwierig. Die Straßenbedingungen werden sehr matschig sein, aber ich werde es versuchen."

Latvala war in Hagenau um vier Zehntelsekunden schneller als Sordo und verkürzte seinen Rückstand auf Platz zwei auf 3,4 Sekunden. "Es war schwierig. Es ist der schwierigste Tag der Rallye, denn es steht viel Wasser. Diese Hagenau-Prüfung war sehr schwierig, weil es sehr rutschig war. Trotzdem läuft alles nach Plan", sagt Latvala über seinen Vormittag. Ford-Pilot Thierry Neuville hatte Probleme mit einer beschlagenen Windschutzscheibe, ist aber weiterhin sicherer Vierter.


Loeb - Eine Legende tritt ab

Dahinter folgen seine M-Sport-Teamkollegen Jewgeni Nowikow und Mads Östberg auf den Positionen fünf und sechs. Ein enttäuschter Mikko Hirvonen (Citroen) liegt an der siebten Position. Achter ist Andreas Mikkelsen, der mit den Bremsen seines Volkswagen Probleme hat. Robert Kubica (Citroen DS3 RRC) belegt in der Gesamtwertung Rang neun. Der ehemalige Formel-1-Pilot führt die WRC2-Wertung überlegen an, denn sein Vorsprung beträgt knapp vier Minuten.

Pech hatte Martin Prokop, den in der kurzen Superspecial brach die Lenkung an seinem Ford. Dadurch rückte Sportwagenpilot Romain Dumas, der in Frankreich einen Ford Fiesta RS WRC fährt, auf den zehnten Platz nach vor. Anschließend gab es ein Regrouping in Hagenau. Am Nachmittag werden die drei Vormittagsprüfungen erneut absolviert, bis schließlich der Sieger in Hagenau feststeht.

Gesamtwertung nach 17 von 20 Prüfungen (Top 10):
01. Sebastien Ogier (Volkswagen) - 2:35:58,3 Stunden
02. Dani Sordo (Citroen) +13,7 Sekunden
03. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +17,1
04. Thierry Neuville (Ford) +1:21,2 Minuten
05. Jewgeni Nowikow (Ford) +2:58,8
06. Mads Östberg (Ford) +3:19,4
07. Mikko Hirvonen (Citroen) +3:24,9
08. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +4:00,4
09. Robert Kubica (Citroen) +8:58,0
10. Romain Dumas (Ford) +10:50,0

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