• 26.07.2010 15:47

  • von Britta Weddige

Wittmann: WRC-Auftritt zur IRC-Vorbereitung

Franz Wittmann gastiert bei der Rallye Deutschland wieder auf der WM-Bühne, will den Auftritt aber vor allem nutzen, um sein IRC-Comeback vorzubereiten

(Motorsport-Total.com) - Mitte August tritt Franz Wittmann wieder auf der WRC-Bühne auf. Nach seinem WM-Debüt 2004 in Schweden wird er mit seinem Interwetten-Peugeot 207 S2000 an der Rallye Deutschland teilnehmen. An seiner Seite sitzt wie gewohnt sein deutscher Beifahrer Klaus Wicha. Der Gaststart dient aber vor allem der Vorbereitung auf die Rückkehr in der Intercontinental Rally Challenge IRC.

Titel-Bild zur News: Franz Wittmann

Franz Wittmann startet mit seinem Peugeot auch bei der Deutschland-Rallye

Denn dort will Wittmann ab der tschechischen Barum-Rallye, die eine Woche nach der Deutschland-Rallye auf dem Programm steht, wieder angreifen. Wittmanns Peugeot wurde bei einem Unfall Anfang Juni auf Sardinien so beschädigt, dass der Österreicher seitdem pausieren musste. Jetzt ist das Auto wieder aufgebaut und Wittmann kann das Doppelprogramm Deutschland/Tschechien in Angriff nehmen.#w1#

Für Wittmann ist die Rallye Deutschland eine gute Gelegenheit, um Kilometer abzuspulen. Denn er kann dort drei Tage lang fahren, ohne den Druck zu haben, ein gutes Ergebnis zu holen. Das einzige Fragezeichen sind die Pirelli-Reifen, denn mit denen ist er noch nicht gefahren.

"Dieser WM-Start rund um die Stadt Trier findet ausschließlich auf Asphalt statt. Dies ist für mich eine wichtige Vorbereitung, um eine Woche später dann den nächsten IRC-Lauf, die Barum Rallye, zu bestreiten", sagt Wittmann. "Für mich ist dabei wichtig, dass wir vor Deutschland einen Tag ausgiebig mit unserem ROMO-Team von Ronny Leschhorn und dem Peugeot 207 S2000 auf Asphalt testen können. Dieses Programm dient nicht nur dem Deutschland-Einsatz, sondern in erster Linie unserem Start bei der Barum-Rallye."

Natürlich gibt es bei dieser Planung ein Risiko. Die Deutschland-Rallye ist am Sonntag zu Ende und die Barum Rallye in Zlin beginnt vier Tage später. "Wir hoffen natürlich, dass Franz das Auto in Deutschland heil ins Ziel bringt und damit viele wichtige Test-Kilometer absolvieren kann", sagt Teamchef Leschhorn. "Schließlich liegt ihm Deutschland, er hat heuer schon die zur Meisterschaft zählende Vogelsberg-Rallye gewonnen. Ein weiterer Vorteil ist, dass unsere Werkstatt, die Stadt Trier und die Barum Rallye in Zlin örtlich nicht so weit auseinander sind. Damit wäre es sogar möglich, einige Probleme noch zeitgerecht in den Griff zu bekommen."

Wenn diese beiden Einsätze erfolgreich erledigt sind, ist angedacht, dass Wittmann/ Wicha noch die IRC-Läufe in San Remo und auf Zypern bestreiten. "Da der Zug für Franz in der heurigen IRC bereits abgefahren ist, halte ich diese Terminplanung mit der Aussicht auf eine mögliche nächstjährige IRC-Saison für durchaus vernünftig und finanziell leistbar", sagt Interwetten-Chef Wolfgang Fabian.