• 27.03.2011 20:39

  • von Lennart Schmid

Wilson: Weitere WRC-Einsätze nach Platz fünf?

Matthew Wilson fährt in Portugal als bester Stobart-Pilot auf Platz fünf - Henning Solberg landet auf Platz neun

(Motorsport-Total.com) - Stobart-Ford hat in bei der Rallye Portugal mit zwei seiner drei Ford Fiesta RS WRC ein Top-10-Ergebnis erzielt. Matthew Wilson fuhr gemeinsam mit seinem Beifahrer Scott Martin auf den fünften Platz. Im Laufe des Wochenendes lag für das britische Duo sogar ein Platz auf dem Siegertreppchen in Reichweite, doch am Ende musste Wilson den Ford-Werkspiloten Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen klar den Vortritt lassen.

Titel-Bild zur News: Matthew Wilson

Gutes Ergebnis: Matthew Wilson flog in Portugal geradewegs in die Top 5

"Wir haben auf der ersten Prüfung heute morgen ein gutes, komfortables Tempo eingeschlagen, haben dann aber zurückgesteckt - ich wollte einfach kein Risiko eingehen", sagte Matthew Wilson am Sonntagnachmittag. "Wenn wir gewusst hätten, dass Mikko in der selben Prüfung Probleme hatte, hätten wir stärker gepusht, aber so war es schwierig zu wissen, wie wir es ausspielen sollen."

Der 24-Jährige wollte einen Ausfall kurz vor Schluss unbedingt vermeiden. "Ich denke, dass mir der Zwischenfall von 2009 im Hinterkopf herumgeschwirrt ist. Damals waren wir auch am letzten Tag auf Platz fünf und hatten dann einen Unfall. So wie alles nun gelaufen ist, bin ich aber zufrieden."

"Wir konnten das Tempo erhöhen, wenn es nötig war, und gestern konnten wir uns dann den Luxus erlauben, es etwas lockerer anzugehen, nachdem Hennig seinen Reifenschaden gehabt hatte", fuhr Matthew Wilson fort. "Dieses Ergebnis macht mich noch entschlossener, weitere WRC-Teilnahmen im Laufe dieser Saison anzustreben. Das ist es, worauf Scott und ich uns konzentrieren werden in den kommenden Monaten."

Henning Solberg fiel nach einem Reifenproblem auf Platz neun zurück. "Wir haben an diesem Wochenende zahlreiche Probleme gehabt, aber so ist es nun einmal. Ich frage mich, woher ich etwas Glück bekommen kann. Aber wir haben es bis zum Ende geschafft und Punkt für das Team gesammelt, das ist die Hauptsache", sagte der Norweger.


Fotos: Stobart, WRC: Rallye Portugal


"Heute morgen war es auf den Prüfungen sehr feucht und der Grip änderte sich ständig", fuhr Solberg fort. "Das war schon schwierig, aber es wurde sogar noch schwieriger, als wir in Prüfung Nummer 15 Probleme mit der Servolenkung bekamen. Kimi war heute Nachmittag dicht hinter uns und ich wollte zulegen, aber dann hatten wir ein Problem mit unseren Turbo. Das hat uns etwas Zeit und drei Plätze gekostet. Es ist sicher enttäuschend, hier so viele Probleme zu haben, aber hoffentlich kann ich bei der nächsten Rallye Vollgas geben."

Mads Östberg kam ebenfalls nicht unbeschadet durch die Rallye. Ein Getriebeschaden am Freitag zwang Östberg und Beifahrer Jonas Andersson zur Aufgabe. Am Sonntag ging das Duo noch einmal auf die Strecke, um noch ein paar Testkilometer mit dem Fiesta RS wRC zu sammeln. "An diesem Wochenende gab es ein Problem nach dem anderen, aber heute lief es viel besser. Wir haben jetzt scheinbar ein Setup gefunden, das am Auto gut funktioniert", sagte Östberg.

Teamchef Malcom Wilson ergänzte: "Es war ein Wochenende mit unterschiedlichem Glück für das Stobart-Team. Matthew hat an seiner Pace gearbeitet und das Top-5-Ergebnis ist wohlverdient. Für Mads tut es mir leid - es war ein schwieriges Wochenende für ihn, aber immerhin konnte er wichtige Erfahrungen sammeln. Für das Team ist es gut, dass Henning ein paar Punkte sammeln konnte, wodurch er den dritten Platz in der Teamwertung sicherte."