Wilson: Loeb-Abgang "fantastisch" für den Sport

M-Sport-Chef Malcolm Wilson glaubt, dass die WRC nach dem Rücktritt von Sebastien Loeb wieder offener sein wird und meint, der Franzose habe ihm viele Titel gekostet

(Motorsport-Total.com) - Zwar hat Sebastien Loeb seinen Abschied aus der WRC bekanntgegeben, um sich eventuell auf die Tourenwagen-WM und einen Dakar-Start zu konzentrieren, doch so ganz kommt der neunmalige Champion nicht von der Rallye-Weltmeisterschaft weg. Angefangen mit der dieswöchigen Rallye Monte Carlo möchte der Franzose 2013 insgesamt vier WM-Läufe mit Citroen bestreiten. Eine Chance auf den zehnten WM-Titel dürfte er damit nicht haben, doch dies sei ganz gut, glaubt M-Sport-Chef Malcolm Wilson.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebastien Loeb möchte 2013 bei vier Läufen in der WRC antreten Zoom

"Ohne Loeb wird sich die Meisterschaft offener gestalten", ist sich der Brite bei 'Autosport' sicher. "Natürlich ist es auf der einen Seite schade, dass er nicht mehr da ist. Auf der anderen Seite ist dies aber fantastisch für den Sport." Viele Fahrer könnten nun um Siege kämpfen, dies würde der Rallye-WM nach Jahren der Loeb-Dominanz wieder neues Leben einhauchen.

Gleichzeitig bestätigt Wilson, dass es ihm mit Ford vor ein paar Jahren fast gelungen wäre, den Franzosen unter Vertrag zu nehmen - zu einem Zeitpunkt, als die Rallye-Zukunft Citroens noch in den Sternen stand. "2005, vor der großen Attacke mit dem Ford Focus, haben wir miteinander gesprochen. Wir standen kurz vor einer Einigung, aber dann hat Citroen sich entschieden, weiterzumachen."

Natürlich kann der M-Sport-Chef die Entscheidung Loebs verstehen, bei seinem alten Erfolgsteam geblieben zu sein, dennoch trauert er der verpassten Gelegenheit ein wenig hinterher: "Man kann sagen, dass er uns viele Meisterschaften gekostet hat."

Bei der Rallye Monte Carlo geht M-Sport mit dem Norweger Mads Ostberg sowie dem Russen Jewgeni Nowikow an den Start.