• 05.02.2008 11:36

  • von Britta Weddige

Vollgas im "Winter Wonderland"

Bei der Rallye Schweden warten eisige Bobbahnen auf die Piloten, dennoch ist es einer der schnellsten Läufe im Kalender - Route wurde überarbeitet

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Schweden ist ein Klassiker im Kalender, bereits zum 57. Mal wird der Lauf in diesem Jahr ausgetragen. 2008 ist Schweden die einzige richtige Winterrallye in der Weltmeisterschaft, und nachdem es in der vergangenen Woche auch endlich genügend geschneit hat, konnten die Veranstalter grünes Licht geben.

Titel-Bild zur News: Rallye Schweden

Mit bis zu 200 Stundenkilometern rasen die Piloten durch Schwedens Wälder

Die Schweden-Rallye hat einen so eigenen Charakter, dass sich bisher meistens die "Eingeborenen" durchsetzen konnten. Nur einmal in 56 Jahren konnte ein Nicht-Skandinavier den Lauf für sich entscheiden - Sébastien Loeb im Jahr 2005. In den vergangenen Jahren hat Marcus Grönholm in Schweden dominiert und den Lauf fünfmal gewonnen.#w1#

Als Fußgänger sollte man die Strecken durch die schwedischen Wälder übrigens meiden: Der Untergrund ist so spiegelglatt, dass man sich wohl nur schwer auf den Beinen halten könnte. Die Rallye-Piloten jedoch rasen mit mehr als 200 Stundenkilometern über die Eisbahnen - die Rallye Schweden ist einer der schnellsten Läufe überhaupt. Möglich machen es die kleinen Winterreifen mit Spikes.

Schneewälle und Bobbahnen

Berühmt ist der Lauf auch für die hohen Schneewälle, die den Straßen den Charakter von Bobbahnen verleihen und an denen sich die Piloten "anlehnen", um ideal durch die Kurven zu kommen. In diesem Jahr könnten die Bedingungen jedoch etwas anders sein: Es liegt nicht so viel Schnee wie in früheren Jahren und die Temperaturen bewegen sich um den Gefrierpunkt - normal sind bei der Rallye Schweden Temperaturen bis minus 20 oder minus 30 Grad.

"Wir haben schon früher erlebt, dass auf bestimmten Prüfungen bis zum Start der Rallye recht wenig Schnee lag", erklärte Subaru-Teamkoordinator Paul Howarth. "Was wir brauchen, ist ein richtiger Kälteeinbruch, damit sich eine dicke Eisschicht als Untergrund bildet. Sonst reißen die Straßen sehr leicht auf." Und das wäre Gift für die spikebewehrten Reifen.

Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen 2007 beim Ritt durch die schwedischen "Bobbahnen" Zoom

"Für die Autos ist es eine recht einfache Rallye, aber für die Piloten ist sie sehr anstrengend, da sie es auf diesem Untergrund sehr aggressiv angehen müssen", beschrieb Howarth die speziellen Anforderungen in den schwedischen Wäldern. "Es ist eine sehr schnelle Rallye und jeder wird darum kämpfen, schnell in Führung zu gehen. Die Schneewälle sind wichtig, da die Piloten sie in jeder Kurve nutzen. Außerdem decken sie die tiefen Gräben am Straßenrand ab. Ohne diese Schneewälle, die die Autos an den Gräben 'vorbeileiten', kann man schnell folgenschwere Fehler machen."

Remote-Services am Mittag

Die Rallye Schweden beginnt in diesem Jahr wieder mit einer Zuschauerprüfung am Donnerstagabend auf der Pferderennbahn von Karlstadt. In Karlstadt befinden sich auch die Rallye-Basis und der Servicepark. Die Mittagsservices werden allerdings nicht in Karlstadt, sondern als Remote-Services in Sunne (Freitag) und Hagfors (Samstag und Sonntag) durchgeführt.

Die Rallye-Route wurde in diesem Jahr verändert. Am Freitag wird im westlichen Teil der Region Värmland gefahren. Hier gibt es einige klassische Prüfungen, die schon 2000 und 2001 befahren wurden. Der Freitag wird abgeschlossen mit einer weiteren Zuschauerprüfung in Karlstadt.

Die Prüfungen am Samstag und Sonntag entsprechen weitgehend denen aus den Vorjahren. Insgesamt werden 340 gezeitete Kilometer und 20 Wertungsprüfungen gefahren.

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