Villagra: "Ein schwieriges Wochenende"
Federico Villagra stand bei der Spanien-Rallye vor zahlreichen Herausforderungen - Nach drei anstrengenden Tagen zieht der Argentinier trotz Platz 16 ein positives Fazit
(Motorsport-Total.com) - Federico Villagra kehrte nach vier Monaten Abwesenheit bei der Spanien-Rallye in die WRC zurück. Leicht war es nicht, denn er hatte mit Diego Curletto einen neuen Co-Piloten. Außerdem ist er zum ersten Mal den Ford Fiesta RS WRC mit einer tief gesetzten und aggressiven Asphalt-Abstimmung gefahren. Am Mittwoch reiste das Duo verspätet aus Argentinien an, weil Aschewolken des Vulkans Puyehue den Flugverkehr behinderten. Deshalb konnte die Recce nicht in Ruhe absolviert werden.

© Munchis
Der Argentinier Federico Villagra meisterte ein schwieriges Wochenende
Am ersten Tag auf Schotter wurde Villagra von Bremsproblemen geplagt. In der Service-Zone wurden schließlich die Bremszangen und Klötze ausgetauscht. Bei den letzten beiden Etappen lief es etwas besser und der Routinier kam in der Gesamtwertung als 16. ins Ziel. "Es war ein schwieriges Wochenende. Ich bin froh, dass ich es nach dem Albtraum vergangene Woche überhaupt nach Spanien geschafft habe."
"Es war enttäuschend, die Recce am Dienstag zu verpassen, aber zumindest konnten wir am Mittwoch besichtigen. Die Organisatoren erlaubten uns auch, dass wir die beiden neuen Prüfungen für den Freitag besichtigen durften", sagt Villagra. "Es gibt dir immer mehr Vertrauen, wenn du die Recce absolvieren kannst, weil du die Straßen kennen lernst. Ich hatte aber auch Glück, weil ich schon viermal in Spanien gefahren bin und einige Strecken kannte."
"Am Freitag war ich am Vormittag etwas vorsichtiger, um für die zweite Durchfahrt Änderungen am Aufschrieb vornehmen zu können. Dann haben wir angegriffen. Leider verloren wir die Bremsen komplett. Das machte es schwierig. Am Samstag und Sonntag lief es viel besser. Es hat aber etwas gedauert, bis ich mich an das Auto in der veränderten Spezifikation gewöhnt habe. Mir haben die Herausforderungen gefallen. Nun konzentriere ich mich auf die Meisterschaft in Argentinien."
In seiner Heimat stehen noch zwei Rallyes auf dem Programm. Villagra hat in der Meisterschaft komfortabel 125 Punkte Vorsprung. Die Chancen stehen sehr gut, dass er sich zum zehnten Mal zum argentinischen Rallye-Meister küren wird.

