• 16.02.2013 15:12

  • von Dominik Sharaf

Tidemand lässt aufhorchen: Wilson beeindruckt

Der mit einem privatem Fiesta RS WRC gestartete Schwede hat sich mit seinem Aufritt beim zweiten WM-Lauf den Respekt des M-Sport-Chefs erarbeitet

(Motorsport-Total.com) - M-Sport setzt in der laufenden Saison auf junge Hoffnungsträger, doch bei der Rallye Schweden stahl Mads Östberg und Jewgeni Nowikow ein Lokalmatador, den niemand auf der Rechnung hatte, die Show. Auf einer Wertungsprüfung sogar bester Ford-Pilot war Pontus Tidemand. Der 22-Jährige steuerte auf ein Resultat unter den Top 6 zu, ehe sein privat eingesetzter Fiesta RS WRC einen Motorschaden erlitt, der alle Träume von einem Spitzenergebnis zerstörte. Eindruck hat Tidemand trotzdem hinterlassen.

Titel-Bild zur News: Pontus Tidemand

Pontus Tidemand war in heimischen Gefilden ein heißes Eisen Zoom

Malcolm Wilson zollt dem Schweden seinen Respekt. "Pontus hat mich überrascht. Er fuhr sehr, sehr gut. Ich wusste vorher gar nicht, was ich von ihm erwarten sollte", staunt der M-Sport-Teamchef im Gespräch mit 'Autosport' und bedauert trotz aller Konkurrenz, dass Tidemand das Technikpech auch dem Rennen warf: "Wirklich schade, er war auf dem Weg zu einem großartigen Ergebnis." Offensichtlich hätte Wilson dem Youngster also zugetraut, sich im Kreise der Besten zu behaupten.

Das klingt nach einem perfekten Bewerbungsschreiben des Mannes, der die WRC-Academy im vergangenen Jahr als Dritter abschloss. Tidemand, Stiefsohn von Rallye-Routinier Henning Solberg, ist bei der Manangementfirma unter Vertrag, die auch Andreas Mikkelsen betreut. Der zweifache Champion der Intercontinental Rallye Challenge (IRC) sicherte sich kürzlich einen Vertrag bei Volkswagen in der Beletage des Offroad-Geschäfts. Vielleicht liegt auch die Visitenkarte Wilsons in der Schublade.