Thierry Neuville kämpferisch: "Morgen heißt es volle Attacke"

Nach seinem unglücklichen Ausfall will Thierry Neuville am Sonntag bei der Rallye Deutschland die Powerstage gewinnen: M-Sport denkt noch nicht an Teamorder

(Motorsport-Total.com) - Thierry Neuville (Hyundai) gibt sich nach seinem Ausfall bei der Rallye Deutschland, zehnter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2017, kämpferisch und will nach einem Neustart am Schlusstag um die fünf Zusatzpunkte in der Powerstage kämpfen - und damit erfolgreiche Schadensbegrenzung betreiben. Zudem hofft Neuville, dass Andreas Mikkelsen (Citroen) bis zum Ende vor seinem WM-Rivalen Sebastien Ogier (Ford) bleibt und dem Titelverteidiger so Punkte wegnimmt.

Titel-Bild zur News: Thierry Neuville

Thierry Neuville will am Sonntag voll attackieren Zoom

"Morgen heißt es volle Attacke. Ich habe keine Wahl", wird Neuville von 'autosport.com' zitiert. "Ich muss hoffen, dass Andreas vor ihm (Ogier; Anm. d. Red.) bleibt und werde versuchen, die fünf Punkte in der Powerstage zu holen. Wenn ich abfliege, ist das so, wenn es klappt, haben wir sie", will Neuville am Schlusstag nach dem Motto "Alles oder Nichts" fahren.

Am Samstag war der Belgier, der die WM-Wertung aktuell noch vor dem punktgleichen Ogier anführt, schon nach der ersten Wertungsprüfung des Tages ausgeschieden. Bei der kurzen Zuschauerprüfung "Arena Panzerplatte 1" hatte er die linke Hinterradaufhängung seines Hyundai i20 WRC beschädigt.

"Wir sind in eine Abzweigung gefahren, und dabei ist die Radaufhängung gebrochen", erklärt Neuville. Wieso genau die Radaufhängung bei relativ langsamer Geschwindigkeit und ohne sichtbaren Anschlag an ein Hindernis brach, darüber rätseln Neuville und sein Team noch. "Es war vielleicht ein Schlag in einem ungünstigen Winkel. Nach der Abzweigung habe ich ein Geräusch gehört, und dann war auch schon der Vortrieb und die Aufhängung weg."

Möglicherweise sorgte ein ungünstiger Kontakt mit der hohen Kante der Betonfahrbahn an der Innenseite der Kurve zu dem Schaden. "Manchmal übersteht man einen schweren Einschlag ohne Folgen und manchmal ist es anders herum", meint Neuville, macht sich selbst aber keine Vorwürfe. "Wenn ich das Auto in die Bäume gefeuert hätte, könnte ich sauer auf mich sein. Aber das muss ich jetzt akzeptieren und nach vorne blicken."

Glück im Unglück ist für den Belgier derzeit, dass Zwischen dem führenden Ott Tänak und Ogier derzeit noch Mikkelsen liegt. Damit ist M-Sport nicht in der Lage, Ogier durch Teamorder nach vorne zu holen, damit er die Maximalpunktzahl von 25 gewinnt. Gedankenspiele an einen befohlenen Positionswechsel von Tänak und Ogier bezeichnet M-Sport-Teamchef Maclom Wilson denn auch als "völlig verrückt".

"Wenn wir klar auf den Plätzen eins und zwei liegen würde, könnte man darüber nachdenken", so Wilson laut 'autosport.com'. "Aber jetzt? Keine Chance." Außerdem könne Tänak mit einem Sieg in Deutschland seine eigene Position in der WM-Wertung verbessern. "Wenn Tänak gewinnt kommt er näher an Neuville heran", so Wilson. Derzeit liegt der Este 41 Punkte hinter Neuville, durch einen Sieg würde er mindestens 20 Punkte aufholen.

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