Stobart: Solbergs geplatzte Podestträume
Henning Solberg musste sich nach Technikproblemen mit Rang acht begnügen, Matthew Wilson auf Rang sechs, "Colin-McRae-Trophy" für Gigi Galli
(Motorsport-Total.com) - Henning Solberg erlebte heute seine persönliche griechische Tragödie unter der Akropolis. Der Stobart-Pilot hatte Platz drei bei der Rallye Griechenland schon fest im Blick. Neben seinem Bruder Petter wäre er auf dem Podium gestanden - wenn nicht am Schluss noch die Defekthexe zugeschlagen hätte. Wegen eines mysteriösen technischen Problems verlor er viel Zeit und beendete die Rallye schließlich als Achter.

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Henning Solberg musste sich am Ende mit Rang acht begnügen
"Ich bin sehr enttäuscht darüber, so weit abgerutscht zu sein, nachdem wir die ganze Rallye über so hart gearbeitet haben", sagte Solberg. "Wir haben das Auto und die Reifen geschont, aber konnte immer noch gute Zeiten fahren und habe mich gestern Abend sehr darüber gefreut, Dritter zu sein. Aber so etwas passiert, und obwohl ich nicht glücklich bin, habe ich für die Türkei ein gutes Gefühl."#w1#
Bester des Stobart-Trios war damit Youngster Matthew Wilson. Der 21-Jährige holte Rang sechs. Wilson ging das ganze Wochenende besonnen an und hatte abgesehen von einem Problem mit der Antriebswelle am Freitag keine Probleme. "Ich bin mit meinem Ergebnis sehr zufrieden", erklärte Wilson. "Die Zeiten am ersten Tag waren sehr ermutigend, aber dann wurden wir leider durch das Problem zurückgeworfen. Aber wir haben uns zurückgekämpft, obwohl wir versucht haben, das Auto zu schonen und größere Dramen zu vermeiden."
Trostpflaster für Galli
Gigi Galli war ein weiterer Pechvogel dieser Rallye. An allen drei Tagen musste er vorzeitig aufgeben, mal nach einem Fahrfehler, mal mit technischen Problemen. Als er fahren konnte, brachte er es allerdings auf vier Bestzeiten. Und so wurde Galli auch mit der "Colin-McRae-Trophy" für den Fahrer mit der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit bei dieser Rallye ausgezeichnet.
"Das war eine grausame Rallye für uns", sagte Galli. "Aber wir haben ein gutes Gefühl im Auto gefunden und sind jetzt richtig schnell, und das ist das Wichtigste für mich. Dass ich die Trophäe gewonnen habe, ist für mich etwas ganz Besonderes und eine große Ehre. Colin war einer meiner Helden und es ist toll, dass ich mit ihm verglichen werde. Meine Rallye lief nicht nach Plan, aber ich habe Gas gegeben und konnte Bestzeiten holen. Ich bin sicher, dass Colin in dieser Situation das Gleiche getan hätte. Die Leute sagen, wir hätten den ähnlichen Fahrstil voller Energie und Leidenschaft. Es ist fantastisch, wenn man so etwas hört. Das hat mich wieder aufgerichtet."

