• 13.01.2013 14:30

  • von Dominik Sharaf

Star Wars, Episode eins: Kosciuszko fiebert WRC entgegen

Für den Polen ist beim Debüt im Mini vieles neu: Teamgeist und Auto stimmen Kosciuszko optimistisch, Pressekonferenz sorgt für Nervosität

(Motorsport-Total.com) - Michal Kosciuszko stehen aufregende Zeiten bevor. Der Pole wird für das Team Motorsport Italia in einem Mini John Cooper Works WRC 2013 seine erste volle Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) bestreiten und reibt sich wenige Tage vor dem Startschuss in Monte Carlo die Hände: "Es ist ein Traum, der wahr wird. Ich bin froh, dass ich bei allen 13 Läufen im Kalender dabei sein kann", sagt der Mann, der wie schon in den vergangenen Jahren auf Beifahrer Maciak Szczepaniak zählt.

Titel-Bild zur News: Michal Kosciuszko

Michal Kosciuszko ist die Vorfreude auf seinen ersten WRC-Auftritt anzumerken Zoom

Damals war Kosciuszko noch in einem Gruppe-N Mitsubishi Lancer in der Produktionswagen-WM (PWRC) unterwegs. "Ich hätte nie gedacht, dass das möglich sein würde", sagt er über sein Debüt in der Beletage. "Ich kann es kaum abwarten, mich mit den anderen Fahrern zu messen. Wir haben eine Partnerschaft mit DMACK für 2013 und ein neues Auto, ich muss neue Reifen ausprobieren", staunt Kosciuszko über einen vollen Terminkalender und betont, ein gutes Gefühl mit an die Cote d'Azur zu nehmen.

Schließlich kennt der 27-Jährige die Straßen rund um Monte Carlo und weiß, dass es allen voran auf Konstanz ankommt. Ein zusätzlicher Test in dieser Woche macht dem Polen Mut. "Der Mix aus Eis, trockenem Asphalt und einigen verschneiten Kurven", schwärmt er, "diese Bedingungen sind schwierig, aber wir haben aus den Reifen alles herausgeholt." Auch bei Dunkelheit spulte Michal Kosciuszko Testkilometer ab. "Da habe ich nicht so viel Erfahrung. Die Straße sah aus wie etwas aus Star Wars."

Der Ausflug ins Kino erschütterte das Selbstvertrauen des Mannes aus Krakau nicht ? das liegt an der guten Stimmung bei Motorsport Italia. "Ich bin glücklich in diesem Team, mit vielen habe ich schon für das PWRC-Projekt zusammengearbeitet. Das hilft." Einzig auf einen neuen Renningenieur musste sich Kosciuszko einstellen. Der Mini und sein kurvenfreundliches Chassis kommen ihm nach eigener Aussage entgegen. "Ich war überrascht, wie schnell ich im Rhythmus war."


Fotos: Sebastien Loeb bei der Bologna-Motor-Show


Doch nicht nur auf der Straße, auch im Paddock ist vieles neu für Kosciuszko. "Ich bin total aufgeregt wegen der Pressekonferenz", blickt er voraus. "Mit Jungs wie Loeb, Ostberg und Ogier", zählt er mit einigem Respekt auf. Mit dem französischen VW-Piloten war er in der Nachwuchs-WM auf Augenhöhe. Dass das nicht erneut der Fall sein wird, weiß Kosciuszko und kann das sportliche Wiedersehen dennoch kaum erwarten: "Wir sind gute Freunde und es wird großartig, sich mit ihm zu messen."