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SS8/9: Sordo nach Tag eins in Führung
Daniel Sordo entschied am ersten Tag in Argentinien das Sekundenduell gegen Mikko Hirvonen für sich - Sébastien Loeb knapp vor Petter Solberg Dritter
(Motorsport-Total.com) - Die unzähligen Zuschauer an den Pisten der Rallye Argentinien erlebten am ersten Tag spannende Kämpfe im Spitzenfeld. Sechsmal wechselte die Führung. Die Hauptdarsteller waren Ford-Pilot Mikko Hirvonen und ein Citroën-Pilot. Allerdings handelte es sich dabei nicht wie man eigentlich hätte erwarten können um Argentinien-Seriensieger Sébastien Loeb, sondern um seinen Teamkollegen Daniel Sordo. Er duellierte sich mit Hirvonen teilweise im Zehntelsekundenbereich.

© xpb.cc
Daniel Sordo geht als Spitzenreiter in den zweiten Tag der Rallye Argentinien
Loeb war nach der Zuschauerprüfung am gestrigen Abend als Führender in den Tag gestartet, doch schon in der ersten Prüfung am Morgen setzte sich Jari-Matti Latvala (Ford) an die Spitze. In der nächsten Prüfung übernahm Sordo die Führung, nur um gleich wieder von Hirvonen verdrängt zu werden. Nach dem Mittagsservice folgte der Konter des Spaniers und er setzte sich erneut an die Spitze. In der nächsten Prüfung wurde er wieder von Hirvonen überholt, nach der achten Wertungsprüfung führten die beiden das Feld sogar zeitgleich an. Nun musste die letzte Prüfung über den Tagessieg entscheiden - und damit auch die Antwort bringen, wer morgen als Straßenkehrer auf die Pisten muss.#w1#
Es war Sordo, der sich am Abend wieder allein an die Spitze des Klassements setzen konnte. Er konnte sich sogar ein bisschen Luft verschaffen, wenn man es überhaupt so nennen kann. Der Spanier beendete den ersten Tag mit einem Vorsprung von 5,1 Sekunden auf Hirvonen. "Es war wirklich toll, ist bin zufrieden. Ich fühle mich sehr gut in meinem Auto", bilanzierte Sordo. Hirvonen ging die letzten Prüfungen etwas vorsichtiger an, weil seine Reifen enorm abbauten. "Ich wechsele sie zwischen den WPs immer durch und habe zwei Ersatzreifen dabei, es ist also kein zu großes Problem", sagte er aber.
Rekordweltmeister Loeb dagegen scheint sich noch etwas zurückzuhalten. Auch der Franzose hatte am Nachmittag Sorgen, dass seine Reifen zu sehr Schaden nehmen könnte und wechselte die Pneus ebenfalls zwischen den Prüfungen durch. "Ansonsten lief es ganz gut, der Grip war okay", sagte Loeb. Er hat als Gesamtdritter 11,2 Sekunden Rückstand auf Hirvonen und 16,3 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Sordo. Es wäre aber fast ein Wunder, wenn der Franzose morgen nicht von Startposition drei aus gleich angreifen, die Führung übernehmen und dann versuchen würde, dem Feld zu enteilen. Grundsätzlich könnte am langen morgigen Samstag schon die Vorentscheidung fallen.
Am glücklichsten mit dem Verlauf des ersten Tages ist Petter Solberg. Der Norweger hält mit seinem alten Citroën Xsara den Anschluss an die Top 3. Als Vierter hat er nur 2,6 Sekunden Rückstand auf Loeb. "Ich bin echt übers Limit gegangen, das ist eine Rallye, bei der man richtig attackieren kann", sagte er strahlend. Der Plan, dieselbe Dämpfereinstellung wie auf Zypern zu fahren, geht auf: "Ich hätte nie gedacht, dass ich mit dem alten Auto so schnell fahren kann! Jetzt hoffe ich, dass vor mir noch einer einen Fehler macht. Ich bin sehr, sehr zufrieden. Man stelle sich nur vor, wie schnell ich in einem neuen Auto wäre!"
Sein Bruder Henning Solberg (Stobart) hielt sich den ganzen Tag über in den Top 6. Am Nachmittag verbesserte er sich auf Rang fünf, auf dem er auch übernachtet. Allerdings hat er schon eine halbe Minute Rückstand auf seinen Bruder. 18,5 Sekunden hinter ihm folgt Jari-Matti Latvala. Der Ford-Youngster hatte zwar am Morgen geführt, geht es aber nach seinem heftigen Portugal-Crash lieber vorsichtig an. Latvala hat sich vorgenommen, Platz drei oder vier zu holen. Wegen eines Reifenschadens verlor er am Nachmittag jedoch fast eine Minute und fiel zurück auf Rang sechs.
Hinter Latvala ist die Lücke besonders groß: Stobart-Youngster Matthew Wilson hat als Siebter schon 1:16.6 Minuten Rückstand auf den Ford-Finnen. Federico Villagra (Munchi's) fährt bei seinem Heimlauf solide und liegt als Achter auf dem letzten Punkterang. Die beiden Citroën-Junioren Sébastien Ogier und Conrad Rautenbach komplettieren die Top 10.

