• 23.10.2009 16:53

  • von Britta Weddige

SS6: Loeb nach erstem Tag in Führung

Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen liefern sich in Wales einen heißen Fight, den der Franzose bisher für sich entscheiden konnte

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Wales entwickelt sich zu dem spannenden Titelshowdown, den sich alle Fans erhofft hatten. Die beiden Rivalen Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen fliegen dem Feld davon und liefern sich dabei einen heißen Fight um die Führung - und damit auch um die WM-Krone. Die Rechnung ist einfach: Wer besser platziert ins Ziel kommt, ist Weltmeister. Bisher konnte Loeb den Fight für sich entscheiden, doch Hirvonen hat noch nicht aufgesteckt.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb liegt nach dem ersten Tag der Rallye Wales in Führung

Citroën-Star Loeb holte am heutigen Freitag vier der sechs zu vergebenden Bestzeiten. Der Franzose erlebte vor allem einen perfekten Vormittag, an dem er in allen drei Prüfungen Schnellster vor Hirvonen war. Loeb kam mit einem Vorsprung von 8,9 Sekunden auf den Ford-Piloten zum Mittagsservice. Doch am Nachmittag startete Hirvonen eine Aufholjagd.#w1#

In der vierten Wertungsprüfung verkürzte der Finne seinen Rückstand um 4,9 Sekunden. Doch Loeb antwortete direkt mit einer Bestzeit und baute sein Polster wieder leicht aus. In der sechsten und letzten Prüfung des Tages war es jedoch wieder Hirvonen, der sich die Bestzeit holte. Damit geht Loeb nun als Wales-Spitzenreiter mit einem Vorsprung von 5,3 Sekunden auf Hirvonen in den morgigen Samstag.

"Es ist ein wirklich aufregender Fight, momentan sind wir noch vorn, schauen wir, wie es weitergeht!" Sébastien Loeb

Dabei sah es in der letzten Prüfung zwischenzeitlich sogar noch so aus, als ob Hirvonen seinem Rivalen noch mehr Zeit abnehmen könnte. Selbst Loeb war überrascht, dass er doch noch ein Polster von 5,3 Sekunden behalten hat: "Ich dachte, ich sei viel langsamer gewesen. Ich hatte keinen Grip und viel Untersteuern. Es war sehr schwierig zu fahren", so der Citroën-Star. "Es ist ein wirklich aufregender Fight, momentan sind wir noch vorn, schauen wir, wie es weitergeht!"

Ford-Pilot Hirvonen war mit seinem Nachmittag wesentlich zufriedener als mit dem Vormittag. "Ich habe versucht, mich zurückzukämpfen, aber es war sehr rutschig", berichtet der Ford-Pilot. "Aber wir liegen vor dem morgigen Tag eng beieinander, das ist gut. Heute Nachmittag lief es viel besser für mich, hoffentlich geht es so weiter!"

Einsamer Kampf um Platz drei

Loeb und Hirvonen rasen in ihrem WM-Fight den anderen davon. Das Führungsduo hat einen Vorsprung von rund 40 Sekunden auf das restliche Feld. Platz drei ist ebenso heiß umkämpft wie die Spitze: Hier heißen die Rivalen Petter Solberg und Daniel Sordo, die beide im Citroën C4 WRC unterwegs sind. Solberg geht als Dritter in den zweiten Tag, hat aber nur 1,1 Sekunden Vorsprung auf den Spanier.

Auch diese beiden führen einen einsamen Kampf, denn der Fünftplatzierte Sébastien Ogier (Citroën JT) hat bereits einen Rückstand von knapp zwei Minuten auf Sordo. Die beiden Stobart-Piloten Henning Solberg und Matthew Wilson sind Sechster und Siebter, Citroën-Junior Conrad Rautenbach liegt nach dem ersten Tag als Achter auf dem letzten Punkterang.

"So ist der Motorsport nun einmal. Wir müssen es akzeptieren und weitermachen." Jari-Matti Latvala

Ford-Pilot Jari-Matti Latvala musste seine Hoffnungen auf einen Wales-Sieg schon in der ersten Prüfung begraben, als er einen Felsen rammte und sich die Antriebswelle beschädigte. Das hatte in der dritten Prüfung noch einen Ausritt zur Folge, was weitere Schäden mit sich brachte. Latvala liegt nach dem ersten Tag mit 6:50.1 Minuten Rückstand auf Spitzenreiter Loeb auf dem neunten Rang. "Es ist natürlich sehr frustrierend, aber es kann passieren. So ist der Motorsport nun einmal. Wir müssen es akzeptieren und weitermachen", so Latvala.

Der Deutsche Aaron Burkhart, der in Wales im Citroën-Junior-Team sein WRC-Debüt gibt, liegt nach dem ersten Tag auf Rang elf. Er muss sich zwar noch an das Fahrverhalten und die Power des C4 gewöhnen, ist aber begeistert von seinen ersten WRC-Kilometern.

Der morgige Samstag ist mit 138,16 Kilometern der längste Tag der Rallye Wales. Es stehen wieder sechs Prüfungen an, los geht es um 09:35 Uhr MESZ. Auch das Wetter könnte morgen ein spannender Faktor werden: Denn für vormittags sind sintflutartige Regenfälle angesagt.

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