• 13.11.2010 14:03

  • von Britta Weddige

SS10/11: Loeb holt sich die Führung zurück

Sébastien Loeb geht trotz Dreher als Führender in die Mittagspause - Petter Solberg in Wales Zweiter vor Mikko Hirvonen, Jari-Matti Latvala auf Rang vier verbessert

(Motorsport-Total.com) - Nach weiteren munteren Führungswechseln und Dramen ist der Samstagvormittag beim WRC-Finale in Wales zu Ende gegangen. Weltmeister Sébastien Loeb hat sich die Führung zurückgeholt, die er zwischenzeitlich an Citroën-Privatier Petter Solberg abgeben musste und kommt nun mit einem Vorsprung von knappen 2,5 Sekunden auf den Norweger zum Remote-Service in Builth Wells. Ford-Pilot Mikko Hirvonen ist mit einem Rückstand von eienr Minute auf das Führungsduo Dritter.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb hat sich die Führung bei der Rallye Wales zurück erobert

Der Morgen begann mit einen Drama für Citroën-Pilot Sébastien Ogier. Im Kampf um die Führung ging der Franzose in SS8 zu schnell in eine Kurve und überrschlug sich. Sein C4 WRC wurde schwer beschädigt, der Samstag war damit für Ogier beendet. Das könnte ihn auch den zweiten Platz in der Fahrerweltmeisterschaft gekostet haben. In dieser Prüfung übernahm auch Solberg die Führung von Loeb. In SS9 konnte der Norweger seinen Vorsprung leicht ausbauen, nachdem Loeb an einem Abzweig geradeaus weiter schoss und den Motor abwürgte.

Doch in der nächsten Prüfung, SS10, eroberte Loeb die Spitze zurück. Auf dem elf Kilometer langen Asphalt-Abschnitt, mit dem die Asphalt-Schotter-Prüfung begann, machte er dazu genügend Zeit gut. Der Citroën-Star verteidigte die Führung in SS11, obwohl er einen Dreher mit einbaute. Solberg holte wieder die Bestzeit, aber er kam nur bis auf 2,5 Sekunden an Loeb heran.

Petter Solberg

Petter Solberg liefert sich mitSébastien Loeb einen beherzten Fight Zoom

"Es war ein schwieriger Morgen. Ich hatte einen guten Fight mit Petter. Ich habe ein paar Fehler gemacht, ich habe den Motor abgewürgt und hatte den Dreher, aber es ist okay", bilanziert Loeb. "Die härteste Prüfung war die erste, die war sehr tückisch und matschig, aber danach ging es gut. Mit dem Asphalt hatte ich auch kein Problem, der Grip war gut, und es war nicht allzu viel Wasser auf der Straße. Ich spüre keinen Druck, aber ich versuche einfach, so schnell wie möglich zu fahren, so, als ob es um den Titel gehen würde. Vielleicht habe ich manchmal zu viel versucht. Heute Nachmittag versuche ich, so weiter zu fahren, aber es wird schwierig."

Solberg dagegen ärgert sich ein bisschen über Loebs Taktik auf dem Asphaltabschnitt, denn er weiß, dass er dort die Führung verloren hat. "Er hat die Kurven absichtlich geschnitten und damit Matsch auf die Straße geschleudert. Er ist clever, er weiß was er tut und genau das hatte ich erwartet", erklärt der Norweger. "Das hat die Sache für mich schwieriger gemacht, aber bei der zweiten Durchfahrt wird es anders, da muss er dann selbst durch den Matsch. Das Wichtigste ist nun, keine Fehler zu machen. Ich kann mehr pushen, aber ich versuche, einen konstanten Speed zu fahren."


Fotos: WRC-Finale in Wales


Hirvonen konnte in der elften Prüfung seinen dritten Platz halten, obwohl er einer Schafherde ausweichen musste, die über die Straße gelaufen war. Sein Ford-Teamkollege Jari-Matti Latvala konnte sich auf den vierten Platz verbessern, nachdem Dani Sordo in einer Spitzkehre geradeaus gefahren war. "Davor waren zwei Kuppen, mein Beifahrer hat einen Fehler gemacht und den Aufschrieb falsch gelesen. Das ist okay, so was passiert", sagt der Spanier, der in Wales für das Citroën-Junior-Team fährt. Sordo ist nun mit 6,4 Sekunden Rückstand auf Latvala Fünfter.

Die Stobart-Piloten Henning Solberg und Matthew Wilson belegen weiter die Plätze sechs und sieben, Mads Østberg ist in seinem Subaru Impreza WRC Achter vor Citroën-Junior Kimi Räikkönen und Ken Block im Monster-Ford.

Zwischenstand nach SS11 (Top 10):

01. Sébastien Loeb (Citroën) - 1:53:17.3 Stunden
02. Petter Solberg (PSWRT) +2.5 Sekunden
03. Mikko Hirvonen (Ford) +1:02.5 Minuten
04. Jari-Matti Latvala (Ford) +1:13.7
05. Dani Sordo (Citroën JT) +1:20.1
06. Henning Solberg (Stobart) +3:51.3
07. Matthew Wilson (Stobart) +4:55.4
08. Mads Østberg (Subaru Impreza WRC) +5:26.5
09. Kimi Räikkönen (Citroën JT) +6:28.9
10. Ken Block (Monster) +7:50.9