SS1: Loeb stürmt zum Auftakt in Deutschland voran

Sebastien Loeb bestimmt bei der ersten Wertungsprüfung der Rallye Deutschland das Tempo - Gute Vorstellung der VW-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Nachdem in der Nacht Gewitter über Trier gezogen waren, waren die Strecken zum Start der Rallye zum Start der Rallye um 10:48 Uhr weitgehend abgetrocknet. Zum Auftakt stand die Wertungsprüfung "Mittelmosel" mit einer Länge von 24,9 Kilometern auf dem Programm. Da bei Asphalt-Rallyes kein Qualifying stattfindet, gingen die Fahrer in der Reihenfolge der WM-Wertung an den Start. Als Erster ging Sebastien Loeb (Citroen) auf die Strecke, und der Weltmeister unterstrich gleich zu Beginn seine Favoritenstellung.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebastien Loeb setzte die erste Bestzeit in Deutschland Zoom

Mit einer Zeit von 14:42.9 Minuten war der Franzose Schnellster auf der ersten Prüfung. "Es war okay, ein guter Start. Es war eine saubere, aber keine perfekte Prüfung", kommentiert Loeb, der noch nicht einmal ans Limit gehen musste, um die Konkurrenz in die Schranken zu weisen. "Auf den ersten fünf Kilometern war es etwas schmutzig, daher wollte ich kein Risiko eingehen. Als es trocken wurde, habe ich etwas mehr Druck gemacht."

Loeb war 5,2 Sekunden schneller als Petter Solberg (Ford). "Es war an einigen Stellen sehr schmutzig und daher sehr schwierig. Es ist wichtig, einen guten Rhythmus zu finden, hoffentlich ist es beim nächsten Mal trockener", sagt der Norweger. Auf rang drei fuhr mit 8,7 Sekunden Rückstand Loebs Teamkollege Mikko Hirvonen, der ebenfalls mit der schmutzigen Strecke haderte. "Wenn die Strecke sauber ist, sind meine Zeiten gut. Ich muss auf den schmutzigen Teilen mehr Vertrauen finden."


Fotos: WRC: Rallye Deutschland, Freitag


Jari-Matti Latvalas (Ford) Poker, der im Gegensatz zu seinen Konkurrenten, die auf die harten Reifen setzen, mit einer Mischbereifung aus hart und weich ausrückte, ging zunächst nicht auf: "Ich habe etwas ausprobiert, aber die Prüfung war zu lang und am Ende zu trocken." Mit 9,1 Sekunden Rückstand fuhr der Finne auf Platz vier. Für einige Fahrer hielt die erste Prüfung auch gleich die ersten Probleme bereit.

"Ich habe mich verbremst und bin an einer Abzweigung vorbeigerutscht. Es hat eine Weile gedauert, bis ich gewendet hatte", berichtet Mads Östberg (Ford), der 24,9 Sekunden auf Loeb verlor. Seinem Markenkollege Martin Prokop erging es ähnlich: "Es ist schmutzig und rutschig und irgendein Alarm ging im Auto los. Ich habe keine Idee, was das bedeutet", so der ratlose Tscheche. Ott Tänak (Ford) erreichte das Ziel mit nur einem Rückspiegel: "Das Auto ging geradeaus und ich musste umkehren." Sein Teamkollege Jewgeni Nowikow musste sein Auto mit einem Schaden am rechten Hinterrad an während der Prüfung abstellen.

Einen guten Auftakt erwischten die drei VW-Werksfahrer, die mit einem Skoda Fabia in der S2000-Klasse antreten. Sebastien Ogier war mit einem Rückstand von 29,9 Sekunden Zehntschnellster. Andreas Mikkelsen wurde trotz eines Fahrfehlers Zwölfter: "Ich hatte an einer Abzweigung einen Dreher und habe mich gedreht. Dabei habe ich etwa zehn Sekunden verloren." Der deutsche WM-Debütant Sepp Wiegand wurde mit knapp über einer Minute Rückstand auf Loeb 15., war dabei aber nur wenig langsamer als der erfahrene Nasser Al-Attiyah (Citroen) im WRC-Auto.