• 08.11.2010 18:06

  • von Britta Weddige

Sordo: "Ich will mit um den Sieg kämpfen!"

Dani Sordo fährt in Wales als Citroën-Junior, rechnet mit einem harten Fight von der ersten Prüfung an und kennt die Rolle des Wetters

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Sieg bei seinem Heimlauf in Spanien hat es nicht geklappt, nun möchte Dani Sordo beim Saisonfinale in Wales auftrumpfen. Ein erfolgreiches Abschneiden bei der Rallye Großbritannien dürfte ihm bei seiner Zukunftsplanung durchaus weiterhelfen. Denn Sordo sucht derzeit Sponsoren, die im 2011 einen Platz bei Citroën oder Ford ermöglichen.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Daniel Sordo will in Wales von der ersten Prüfung an Gas geben

In Wales fährt der Citroën-Werkspilot im Junior-Team und soll der Mannschaft helfen, Platz drei in der Markenwertung zu sichern. Er selbst möchte sich von seinem derzeitigen fünften Platz in der Fahrerwertung noch verbessern. In den vergangenen sieben Rallyes stand Sordo fünf Mal auf dem Podium, entsprechend erfolgreich möchte er das Jahr auch abschließen.

"Das ist eine besonders schwierige Rallye, aber ich konnte dort schon in der Vergangenheit einige gute Zeiten fahren. In diesem Jahr möchte ich dort mit um den Sieg kämpfen, kündigt Sordo an. "Ich werde von Anfang an Vollgas geben. Wir werden uns gut auf die Rallye vorbereiten und während der Recce hart arbeiten. Die Rallye Großbritannien ist der letzte Lauf der Saison, und jeder will unbedingt gut abschneiden. Ich weiß, dass ich in der Lage dazu bin und dass das Junior-Team mir helfen kann."

"Ich kam mir vor, als ob ich durch einen Tunnel fahre." Dani Sordo

Der Spanier mag den Charakter der Wales-Rallye: "Die Pisten sind oft recht schnell, und das kommt meinem Fahrstil entgegen. Die Prüfungen sind schwierig, aber sie machen Fahrer und Beifahrer viel Spaß." Doch Sordo weiß auch: "Um diese Jahreszeit kann das Wetter den Charakter der Rallye vollkommen verändern."

So erinnert er sich an eine Prüfung, die er vor ein paar Jahren in Großbritannien bestritten hat. "Am Start war es komplett neblig, während es geregnet hat und schon dunkel wurde. Ich kam mir vor, als ob ich durch einen Tunnel fahre", schildert Sordo. "Ich habe die Scheinwerfer ausgeschaltet, damit es mir nicht mehr ganz so vorkam, als ob ich vor meiner Motorhaube in eine weiße Wand fahre. Ich konnte überhaupt nichts sehen, also war es wirklich wichtig, totales Vertrauen in den Aufschrieb zu haben. Das ist eine wirklich bleibende Erinnerung."

"Jeder will die letzte Rallye des Jahres gewinnen." Dani Sordo

Doch auch ohne Nebel spielt das Wetter in Wales eine wichtige Rolle. "Wenn die Straßen trocken bleiben, ist das eine extrem schnelle Rallye", weiß Sordo. "Wenn es aber regnet, verwandeln sich die Pisten sofort in Matsch und es wird der rutschigste Lauf des Jahres. Wir müssen einen guten Start hinlegen, da ich damit rechne, dass das Tempo von Anfang an hoch sein wird. Jeder will die letzte Rallye des Jahres gewinnen."

Es ist nicht nur die letzte Rallye des Jahres, sondern auch der letzte WRC-Lauf für den C4 WRC, mit dem Sordo vier Jahre lang unterwegs war. "Das Auto hat in der Geschichte des Rallyesports eine große Rolle gespielt", schwärmt der Spanier. "Der Xsara WRC war schon auf einem hohen Niveau, aber der C4 WRC hat die Messlatte noch höher gelegt. Er hat auf jedem Untergrund gewonnen. Ich glaube, es gibt nicht eine einzige Rallye, bei der er nicht irgendwann triumphiert hat."