Shakedown-Sieger Mikkelsen: An die fehlenden PS gewöhnt
Volkswagen-Werkspilot Andreas Mikkelsen fährt die Rekordanzahl von sieben Durchgängen im Abschlusstraining - Weltmeister Sebastien Ogier testet Reifen
(Motorsport-Total.com) - Volkswagen-Pilot Andreas Mikkelsen gönnte sich ungewöhnliche sieben Durchgänge im Shakedown, mehr als doppelt so viele wie die meisten Konkurrenten. "Ich wollte mich möglichst gründlich daran gewöhnen, mit so wenig Motorleistung zu fahren", erklärt der Norweger. Aufgrund der Höhenlage verlieren die 1,6-Liter-Turbomotoren der World-Rally-Cars rund 80 PS im Vergleich zu anderen WM-Rallyes. "Das verlangt einen völlig anderen Fahrstil."

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Andreas Mikkelsen fuhr bewusst sieben Versuche im Shakedown Zoom
Für Vorjahressieger Sebastien Ogier stand dagegen Reifentesten im Vordergrund. "Ich muss am Freitag als Erster auf die Strecke und den Straßenfeger für die Kollegen spielen. Diesen Nachteil kann ich vielleicht durch eine unorthodoxe Reifenwahl ausgleichen", beschrieb der Weltmeister, der beide zur Verfügung stehenden Härtegrade im Shakedown ausprobierte.
Schon im vergangenen Jahr hatte der Franzose die Konkurrenz überrumpelt, indem er sich für die weichere Reifensorte entschied. "Das funktioniert aber nur, wenn es wieder relativ kühl ist. Ich muss also auf morgen warten, bevor ich mich festlege", sagt Ogier zu seiner Taktik.
Mikkelsen fuhr die 5,55 Kilometer lange Strecke als Einziger in weniger als 3:44 Minuten und war volle 1,6 Sekunden schneller als Thierry Neuville (Hyundai), der nur dreimal zum Shakedown ausrückte. Weltmeister Ogier (Volkswagen) belegte nur eine Zehntelsekunde langsamer Rang drei vor Teamkollege Jari-Matti Latvala und Hyundai-Pilot Dani Sordo.

