• 31.10.2018 10:36

  • von Markus Lüttgens & David Evans

Rallye-WM 2019: Citroen prüft Einsatz eines dritten Autos

Citroen will 2019 in der Rallye-WM nun doch mit einem dritten Auto an den Start gehen: Sebastien Loeb erster Ansprechpartner, auch Breen hat Chancen

(Motorsport-Total.com) - Vor allem mit Blick auf den Kampf um die Herstellerwertung der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) plant Citroen in der Saison 2019 den Einsatz eines dritten Autos. Entsprechende Beratungen mit den Sponsoren seien im Gange, erklärte Citroen-Geschäftsführerin Linda Jackson im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com': "Wir sprechen mit unseren Partnern über den Einsatz eines dritten Autos."

Titel-Bild zur News: Craig Breen

Citroen will sein Engagement in der Rallye-WM ausbauen Zoom

2017 und 2018 war Citroen bei den meisten WM-Rallyes nur mit zwei C3 WRC angetreten, sporadisch wurde ein drittes Fahrzeug für Teamsponsor Khalid Al-Qassimi eingesetzt. Und auch bei der Vorstellung der Fahrer Sebastien Ogier und Esapekka Lappi für die Saison 2019 hatte zunächst nichts auf den dauerhaften Einsatz eines dritten Fahrzeugs hingedeutet.

Doch Citroen will 2019 wieder in die Erfolgsspur zurückfinden und in der WRC um Titel kämpfen. "Das Auto hat sich bewährt, und mit der Kombination aus dem Auto und den neuen Fahrern werden wir erfolgreich sein", sagt Jackson. "Wir denken, wir können die Meisterschaft gewinnen. Und seien wir mal ehrlich: Man würde nicht einen der besten Fahrer holen, wenn man nicht gewinnen wollte."

Wenn dies auch für die Herstellerwertung gilt, für die die zwei bestplatzierten Fahrer eines Herstellers Punkte gewinnen, wird Citroen um den Einsatz eines dritten Autos nicht herumkommen.

Als Fahrer für den dritten Citroen C3 WRC kommt spätestens seit seinem Sieg am vergangenen Wochenende bei der Rallye Spanien mehr den je Sebastien Loeb in Frage - vor allem auch, weil die Konzernschwester Peugeot, für die Loeb Vollzeit in der Rallycross-WM fährt, ihren Rückzug aus der Serie nach dieser Saison angekündigt hat.

"Sebastien ist Teil der PSA-Familie, und natürlich sprechen wir regelmäßig mit ihm. Ich bin sicher, dass er etwas machen und uns helfen will", zeigt sich Jackson überzeugt. Loeb hatte jedoch nach seinem Sieg in Spanien einmal mehr klar gemacht, dass ein Vollzeit-Comeback in der WRC für ihn nicht in Frage kommt. Einzelnen Starts wie in diesem Jahr, als Loeb dreimal für Citroen gefahren war, zeigte sich der Rekordweltmeister gegenüber aber aufgeschlossen." Es liegt einiges auf dem Tisch, nun warten wir auf Sebastiens Entscheidung", spielt Jackson Loeb den Ball zu.

Sollte ein drittes Auto eingesetzt werden, könnte sich laut Jackson auch der aktuelle Citroen-Pilot Craig Breen Hoffnungen auf einen Verbleib bei den Franzosen machen. "Craig schaut auf seine Zukunft, und ich bin sicher, dass sich da etwas ergibt. Er macht derzeit einen fantastischen Job, und wenn es ein drittes Auto geben sollte, wäre er einer der Kandidaten", so die Citroen-Geschäftsführerin.

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