• 14.10.2016 12:47

Rallye Spanien: Schlammschlacht statt Staubbad

Schwere Regenfälle haben bei der Rallye Spanien die Schotter-Wertungsprüfungen des Freitags aufgeweicht: Weltmeister Ogier kommt am besten damit zurecht

(Motorsport-Total.com) - Der Regen, der schon am Donnerstagabend bei der Rallye Spanien die Stadtprüfung in Barcelona für die Fahrer in eine Rutschpartie verwandelt hatte und Tausende von Fans durchweichte, macht den Teams auch am Freitag zu schaffen. "In vielen Spurrinnen steht so viel Wasser, das Aquaplaning unvermeidlich ist", beschreibt Volkswagen-Pilot Sebastien Ogier. "Der Grip wechselt von Kurve zu Kurve, wirklich extrem schwierige Bedingungen. Ich bin froh, den Vormittag ohne größere Probleme überstanden zu haben."

Titel-Bild zur News: Andreas Mikkelsen

Die Fahrer kämpften am Freitagmorgen mit schwierigen Bedingungen Zoom

Nach der ersten Schleife über die drei Schotter-Wertungsprüfungen des Freitags führt der Weltmeister - interessanterweise ohne eine einzige Bestzeit - mit knappen 4,4 Sekunden Vorsprung vor Thierry Neuville (Hyundai) und Teamkollege Jari-Matti Latvala (+5,7 Sekunden). Andreas Mikkelsen im dritten Polo R WRC ist momentan Fünfter mit 13,5 Sekunden Rückstand.

"Zum Glück habe ich endlich meinen Rhythmus endlich gefunden", erzählt Latvala während der Mittagspause in Asco, wo statt eines regulären Service nur Notreparaturen sowie Reifenwechsel anstehen. Der Finne hatte auf der nur 3,2 Kilometer langen Barcelona-Prüfung volle 8,5 Sekunden gegenüber Spitzenreiter Ogier verloren. Auf WP 3 gelang ihm die erste Bestzeit. "Der Knackpunkt war der Asphalt-Abschnitt auf der folgenden Prüfung Terra Alta", führt Latvala weiter aus. "Dort hat auf einmal alles gepasst. Auf den anschließenden Schotter-Kilometern konnte ich richtig attackieren."

Mehr Probleme bereiteten die schwierigen Streckenverhältnisse Vorjahressieger Mikkelsen. "Viele Kurven sehen bei der Anfahrt aus, als wären sie ziemlich griffig. Dann kommst du ums Eck', und plötzlich ist da nur noch Matsch." Der Norweger fing sich auf der letzten Prüfung vor der Mittagspause außerdem einen schleichenden Plattfuß ein. "Die letzten zehn Kilometer waren knifflig", erläutert Mikkelsen, der prompt über zehn Sekunden verlor.

Am Nachmittag stehen noch einmal die drei identischen Prüfungen mit einer Gesamtlänge von rund 58 Kilometer auf dem Programm.