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Rallye Portugal: Kritik nach Paddons Feuerunfall
Der Umgang der Offiziellen nach dem gefährlichen Feuerunfall von Hayden Paddon sorgt für Kritik - Der Streckenchef der Rallye Portugal verteidigt sein Vorgehen
(Motorsport-Total.com) - Der Streckenchef der Rallye Portugal, Pedro Almeida, verteidigt das Vorgehen nach dem brenzligen Feuerunfall von Hayden Paddon. Er gibt zu, dass er vorbereitet gewesen war, den nachfolgenden Fahrern die Weiterfahrt zu erlauben, während Paddons Hyundai am Streckenrand brannte. Die Prüfung wurde erste gestoppt, als Ott Tänak an der gleichen Stelle einen Unfall hatte. "Meiner Meinung nach soll man die Prüfung nur bei einer oder zwei Bedingungen stoppen. Entweder die Straße ist blockiert, oder man muss rasch ärztliche Hilfe schicken."

© Red Bull Content Pool
Ott Tänaks Ford (links) kam dem Flammeninferno gefährlich nahe Zoom
"Wenn die Straße frei ist und niemand ärztliche Hilfe benötigt, dann sehe ich keinen Grund, um die Prüfung anzuhalten. Was ich sage ist politisch nicht korrekt, aber so ist der Rallyesport", meint Almeida. "Das ist keine Rundstrecke. Man muss als Fahrer auf unerwartete Dinge vorbereitet sein. Der Unfall passierte weniger als 100 Meter von einem Funkposten entfernt. Wir wussten sofort über den Unfall Bescheid und dass die Fahrer in Sicherheit waren. Das Auto brannte aber."
"Die Situation des Autos war kritisch und wir konnten nichts dagegen tun. Weniger als eine Minute nach dem Unfall hatten wir Bilder vom Helikopter. Es gibt die Rallye-Route und die Zugangsstraße. Das Auto und das Feuer befanden sich in der Mitte. Es war klar, dass wir nichts für das Auto tun konnten. Das Feuer war auf einen bestimmten Bereich eingeschränkt. Die Rallye-Route war immer frei. Alle Autos kamen problemlos durch. Ich wollte alle WRC-Boliden durchschicken. Wenn Auto Nummer 12 nicht den Unfall gehabt hätte, hätte ich die Prüfung bis zum letzten P1-Auto laufen lassen."
Der Unfall ereignete sich am vergangenen Freitagnachmittag in der fünften Wertungsprüfung. Paddon und Tänak wurden von einer Bodenwelle in der Straße überrascht, die bei der ersten Fahrt am Vormittag noch nicht vorhanden war. Das trockene Gras entzündete sich am heißen Auspuff des Hyundai i20. Tänak ärgerte sich über die Entscheidung des Streckenchefs, denn seiner Meinung nach gab es zu wenig Warnhinweise auf den Unfall.
"Es gab keine Informationen, keine Streckenposten und keine Flaggensignale", ärgert sich der Este. "Wir kamen von der Straße ab und landeten mitten im Feuer. Nicht nur Paddons Auto brannte, sondern der komplette Wald." Tänak konnte sich rasch ein Auto mit Vierradantrieb organisieren, das seinen Fiesta aus dem Inferno schleppte. "Ich versuchte den Feuerlöscher aus dem Auto zu holen, aber das ging nicht, weil der Türgriff geschmolzen war." M-Sport-Chef Malcolm Wilson lobt Tänaks Bemühungen: "Er hat viel mehr getan als man von ihm erwarten darf."

