• 18.08.2016 14:48

Rallye Deutschland: Alle jagen den Vorjahressieger

Sebastien Ogier kam im Shakedown nur auf Rang vier: Ein Vorgeschmack auf das, was den Weltmeister während der Rallye erwartet?

(Motorsport-Total.com) - Das muss ihnen erst einmal jemand nachmachen. Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen fuhren auf der 4,6 Kilometer langen Shakedown-Prüfung der Rallye Deutschland in Konz exakt die identische Zeit. Außerdem stand das finnisch-norwegische Volkswagen-Duo damit an der Spitze der Ergebnisliste. Auf Rang drei folgt Dani Sordo (Hyundai) vor Sebastien Ogier im Polo R WRC mit der Startnummer 1.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier will seinen Sieg aus dem Vorjahr wiederholen Zoom

"Ich hatte das Gefühl, mich nach dem Test vor einigen Tagen für eine zu weiche Fahrwerksabstimmung entschieden zu haben", gibt Latvala zu, der sich ungewöhnliche fünf Durchgänge im Shakedown gönnte. "Ich habe dann schrittweise härtere Federn und Stoßdämpfer einbauen lassen. Für den letzten Durchgang bin ich wieder eine Stufe weicher gegangen." Eine Maßnahme, die sich offensichtlich auszahlte. Latvala fuhr seine schnellste Zeit im letzten Versuch.

Für Teamkollege Mikkelsen stand im Shakedown vor allem auf dem Programm, sich noch einmal auf Asphalt einzuschießen. "Das Gefühl im Auto ist großartig", sagt der Norweger hinterher. "Mein Ziel ist natürlich der Sieg. Dazu muss ich vor allem Sebastien Ogier schlagen. Das wird mir nur gelingen, wenn ich vom ersten Meter an voll attackiere."

Ogier selbst gilt gemeinhin als Favorit auf den Sieg bei der ersten Asphalt-Rallye des Jahres. Dass die Konkurrenz nicht vor hat, sich kampflos zu ergeben, erfuhr der Franzose bereits im Shakedown. Die nur 0,7 Sekunden langsamere Fahrt als Latvala und Mikkelsen bedeutete gerade einmal Rang vier. "Ich denke, für den Sieg kommen eine ganze Handvoll Fahrer in Frage. Wie eng es zugehen wird, hat schon der Shakedown gezeigt."


Fotos: WRC: Rallye Deutschland


Ogiers erklärtes Ziel ist die Wiederholung des Vorjahressieges, es wäre sein erster Sieg seit der Rallye Schweden im Februar. "Gleichzeitig denke ich natürlich auch an die Weltmeisterschaft", schränkt der Tabellenführer ein, der vor dem Start der Rallye Deutschland satte 45 Punkte Vorsprung vor Verfolger Mikkelsen hat - beinahe so viele, wie es für zwei Siege gibt. "Bei noch fünf ausstehenden Rallyes", sagt Ogier vor dem Start, "muss ich zum Glück hier nicht unbedingt gewinnen."