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Rallye Argentinien: Sebastien Ogier lobt Hayden Paddon
Weltmeister Sebastien Ogier zeigt sich als fairer Verlierer und akzeptiert die Niederlage von "El Condor"
(Motorsport-Total.com) - Am Ende war die allerletzte Wertungsprüfung entscheidend. Ganze 2,6 Sekunden trennten Hayden Paddon und Sebastien Ogier vor der legendären WP "El Condor". Die finalen 16,32 Kilometer würden das Duell um den Sieg bei der Rallye Argentinien beenden. "Zu diesem Zeitpunkt war der Sieg noch greifbar", erzählt Ogier, der beim ersten Durchgang über "El Condor" immerhin 7,4 Sekunden schneller war als Spitzenreiter Paddon.

© Volkswagen
Fairer Verlierer: Ogier zeigt sich beeindruckt von Paddons Leistung Zoom
Doch der Neuseeländer zauberte eine Fabelzeit aus dem Hut. Volle 11,7 Sekunden schneller als Ogier kreuzte er die Ziellinie. "Ehrlich gesagt, mir ist nicht ganz klar, wie Hayden das gemacht hat", gibt der Weltmeister zu. "Ich war zwar nicht am Limit, hatte aber einen ziemlich guten Lauf. Respekt vor seiner Leistung. Er hat den Sieg verdient.""
Für Ogier war Paddons Meisterstück sogar das Schlüsselerlebnis, die Niederlage bei der Rallye Argentinien zu akzeptieren. "Zwei Tage lang haben wir unter total unterschiedlichen Streckenverhältnissen miteinander gekämpft. Aber am Sonntag hatten wir gleiche Rahmenbedingungen. Auch wenn mir ein zweiter Platz nie Spaß macht. Unter diesen Umständen Zweiter zu werden, ist eine sportliche Entscheidung gewesen."
Mit Rang zwei und der drittbesten Zeit auf der als sogenannte "Powerstage" gewerteten Schlussprüfung konnte Ogier (96 Punkte) seine WM-Führung weiter ausbauen. Argentinien-Sieger Paddon (57 Punkte) ist neuer Tabellenzweiter.
Andreas Mikkelsen (Volkswagen) kam als Dritter ins Ziel. "Wir sind das gesamte Wochenende eher vorsichtig angegangen", berichtet der Norweger. "Nach der Nullrunde von der Rallye Mexiko war unser Plan, unbedingt ins Ziel zu kommen und WM-Punkte zu holen." Diese Strategie ging voll auf.
Nach dem heftigen Crash vom Samstag verlief auch die Schlussetappe für Jari-Matti Latvala nicht ohne Drama. Die Volkswagen-Mechaniker hatten seinen bei der mehrfachen Rolle stark beschädigten Polo R WRC in nur drei Stunden wieder fahrbereit gemacht. 100prozentig fit war das Auto aber längst nicht. Am Sonntag fuhr Latvala entsprechend vorsichtig. Trotzdem brach in der letzten Wertungsprüfung eine Spurstange.
Doch so eine Kleinigkeit hält die auch als Schrauber geschickten Latvala und Beifahrer Miikka Anttila längst nicht auf. Die beiden Finnen reparierten den Schaden am Streckenrand und retteten sich tatsächlich ins Ziel. Zwei Punkte in der Hersteller-Wertung für Volkswagen waren der verdiente Lohn.

