• 18.10.2009 14:20

  • von Fabian Hust

Quesnel: "Loeb fürchtet niemanden!"

Der Sportchef von Citroën blickt auf das entscheidende Saisonfinale in Wales und freut sich, dass man den Konstrukteurstitel bereits in trockenen Tüchern hat

(Motorsport-Total.com) - Vor dem letzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft 2009 liegen Mikko Hirvonen und Sébastien Loeb gerade einmal um einen WM-Zähler auseinander: "In den vergangenen zwei Jahren hat Mikko gezeigt, dass er perfekt in der Lage ist, dem Druck standhalten", weiß Citroën-Sportchef Olivier Quesnel. "Er lässt sich durch Druck nicht beeindrucken, er ist ein weiterer 'Iceman'!"

Titel-Bild zur News: Olivier Quesnel

Quesnel glaubt, dass der Sieg nicht unter Loeb und Hirvonen ausgemacht wird

Quesnel weiß also, dass sich sein Fahrer Loeb warm anziehen muss, auch wenn er beim finnischen Gegner bereits Schwächen ausgemacht hat: "Sein Nachteil ist die Tatsache, dass er noch nie Weltmeister war. Mit fünf Titeln in Folge und 53 WRC-Siegen ist Sébastien an solche Situationen gewöhnt. Er fürchtet niemanden!"#w1#

"In Wales wird er auch den Vorteil haben, dass er am Anfang in der Reihenfolge genau hinter Mikko fährt. Und ich glaube, dass er ist schlussendlich vorzieht, der Jäger zu sein, als in dieser Situation der Gejagte zu sein. Mikko wird sich entscheiden müssen zwischen einem sofortigen Angriff oder einer langsamen Steigerung. Seb wird in der Lage sein, sich anzupassen."

Daniel Sordo kann seinem französischen Teamkollegen im Kampf um den WM-Titel nicht mehr helfen, hat also freie Fahrt: "Dani ist der einzige Fahrer, der unter keinem Druck steht", so Quesnel. "Sébastien Ogier, Petter Solberg und Jari-Matti Latvala würden alle ebenfalls liebend gern gewinnen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass der Kampf um den schlussendlichen Sieg nicht zwangsläufig etwas mit Seb und Mikko zu tun hat."

"Wales ist nicht Danis Lieblings-Territorium, aber er ist in der Lage, eine Top-Leistung zu zeigen. Man erinnere sich an das vergangene Jahr, als er 18,5 Sekunden vor seinem engsten Verfolger auf der 30 Kilometer langen Resolfen-Etappe ins Ziel kam! Wenn er gewinnt, so bin ich mir sicher, dass bei ihm der Knoten platzt und dies ihm ermöglichen wird, auf jedem Terrain den Sieg anzustreben."

Die Konstrukteurswertung hat sich Citroën bereits in Spanien gesichert: "Das hat ein perfektes Wochenende für uns mit dem Doppelsieg abgerundet. Es ist fantastisch, den WM-Titel in der Tasche zu haben. Alle im Team können stolz auf das Wissen sein, dass sie unglaubliche Arbeit geleistet haben."

"Es stimmt, dass der Fahrertitel womöglich in den Medien mehr Beachtung findet. Aber die Hersteller-Krone ist immer noch sehr wichtig. Es ist für die Marke Citroën wichtig, sagen zu können, dass wir die Rallye-Weltmeisterschaft-Champions sind."