• 25.02.2011 11:53

  • von Britta Weddige

Organisatoren: Portugal wird ein absoluter Klassiker

Für die Rallye Portugal haben 75 Crews gemeldet, darunter 15 in neuen WRC-Boliden - Nach 37 Jahren Rückkehr nach Lissabon

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) startet in der nächsten Woche zwar erst einmal in Mexiko, doch auch in Portugal fiebert man dem dortigen Auftritt der Driftspezialisten bereits entgegen. Die Rallye Portugal findet als dritter WM-Lauf der Saison vom 24. bis 27. März statt. Und die Organisatoren versprechen, dass die 44. Auflage ihrer Rallye "ein absoluter Klassiker" wird.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier holte 2010 in Portugal seinen ersten WRC-Sieg

Portugal ist ohnehin ein rallyeverrücktes Land, und auch das Interesse der Piloten an diesem Lauf ist groß. So können die Organisatoren für 2011 mehr Anmeldungen verzeichnen als im Vorjahr. 75 Crews haben für den dritten WM-Lauf genannt, davon 15 Crews, die in den Rallyeboliden der neuen Generation antreten. Gemeldet haben zehn Fahrer eines Ford Fiesta RS WRC und fünf Piloten in einem Citroen DS3 WRC.

Zudem geht der neue MINI Countryman in Portugal auf die Piste, wenn auch noch in einer S2000-Version. Lokalmatador Armindo Araujo gibt in seiner Heimat sein Renndebüt im MINI. Mit Bernardo Sousa tritt ein Portugiese auch in einem reinrassigen WRC-Auto an den Start, er fährt einen Ford Fiesta. Bruno Magalhaes gibt in einem Peugeot 207 S2000 sein Comeback in der Weltmeisterschaft.

Armindo Araujo

Armindo Araujo gibt in der Heimat sein Debüt im neuen MINI Countryman Zoom

Die 385 WP-Kilometer lange Route und der Zeitplan wurden so geplant, dass die Rallye möglichst bis zur letzten Prüfung spannend bleibt. Das hat schon im vergangenen Jahr gut funktioniert, als die Topcrews vor der abschließenden Zuschauerprüfung im Algarve-Stadion nur durch Sekunden getrennt waren. In diesem Jahr werden am Sonntag noch mehr Wertungskilometer gefahren als bisher. 2009 gingen die Prüfungen am dritten Tag über 80 Kilometer, im vergangenen Jahr über 90, und in diesem Jahr werden es fast 105 Kilometer sein.

Die Rallye beginnt am Donnerstag (24. März) mit einer Zuschauerprüfung in Lissabon. Damit kehrt die WRC zum ersten Mal seit 37 Jahren zurück in die portugiesische Hauptstadt. Die Recce für diese Prüfung wird übrigens in Elektroautos absolviert. Am Freitag reist der Rallyetross zurück an die Algarve, wo der Servicepark wieder am Algarvestadion untergebracht wird. Am Freitag und Samstag stehen je sechs Wertungsprüfungen an, am Sonntag noch einmal vier.

Die letzte Prüfung und damit die Power Stage wird die WP "Santana da Serra". Sie ist mit einer Länge von 31,04 Kilometern ungewöhnlich lang für eine Power Stage. Normalerweise sind diese Prüfungen, für die es Extrapunkte gibt, eher kurz, da sie live im Fernsehen übertragen werden. In Portugal aber hat man sich entschieden, die lange WP als Power Stage am Ende der Rallye zu belassen.

"Als unsere Rallye von der FIA bestätigt und in die WRC aufgenommen wurde, war das Konzept der Power Stage noch lange nicht in Sicht", sagt Rallyeleiter Pedro Almeida. "Als wir die Sache später mit den zuständigen Verantwortlichen besprochen haben, wurde klar, dass eine Power Stage von Charakter her nicht speziell anders sein muss. Es kann eine lange Prüfung sein, so wie unsere, oder es kann eine Zuschauerprüfung sein. Das Wichtigste ist, dass sie live im TV übertragen wird. Und das ist bei uns mit dem letzten Teil der Prürfung möglich."