• 12.02.2011 14:33

  • von Britta Weddige

Östberg: "Unmöglich, hier zu fahren"

Mads Östberg muss sich als Erster durch die verschneiten schwedischen Prüfungen kämpfen und kann nicht verhindern, dass er konstant an Zeit verliert

(Motorsport-Total.com) - Mads Östberg war schon gestern Abend klar, was ihn heute erwarten wird. Der Stobart-Neuzugang ging als Führender in den zweiten Tag und muss damit als Erster auf die verschneiten Pisten gehen. Sein Vorsprung von knapp 15 Sekunden schmolz bis zur Mittagspause, er verlor die Führung an Mikko Hirvonen. Mittags betrug Östbergs Rückstand auf den Ford-Piloten 0,3 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Mads Östberg

Mads Östberg versucht, alles zu geben, aber er verliert Zeit

"Heute Vormittag ging es nur darum, nicht zu viel Zeit zu verlieren", sagte Östberg im Mittagsservice. "Es ist schwierig, Bestzeiten zu holen, wenn man als Erster auf die Piste geht. Alles was wir tun konnten, war so viel wie möglich zu pushen. In der ersten Prüfung war viel mehr Schnee, also war es schwieriger als erwartet. Wir haben viel Zeit verloren, weil wir so viel Schnee von der Straße räumen mussten."

"Ich wusste, dass die Bedingungen für die Fahrer hinter mir besser sind, aber ich habe nicht so viel Zeit verloren, wie ich befürchtet hatte", so Östberg weiter. Zwar sind vor ihm die Schneepflüge durch die Prüfungen gefahren, aber das hat seine Aufgabe nicht unbedingt einfacher gemacht: "Wenn sie einen schmalen Pflug nehmen, ist die Straße natürlich auch etwas schmaler. Und damit kann die Piste etwas anders sein als in der Recce. Wir sind am Anfang auch in eine Schneewand gefahren. Es hat sich im Auto nicht dramatisch angefühlt, war aber doch ein ziemlicher Rums."

Östberg rechnete mit einem schwierigen Nachmittag, denn nun kommt unter dem Schnee auch noch Schotter durch. "Wir werden sehen, was möglich ist. Ich werde mit dem Team sprechen, auf welchen Prüfungen ich ihrer Meinung nach volle Attacke fahren kann", erklärte er.

Seine Befürchtungen sollten sich bestätigen. Östberg verlor weiter Zeit und hat nun nach zwölf Wertungsprüfungen einen Rückstand von 12,6 Sekunden auf Hirvonen. "Es ist so schwierig, ich versuche, den Fahrlinien der Autos der schwedischen Meisterschaft zu folgen. Aber ich kann nichts machen. Ich muss für die Autos hinter mir so viel Schnee wegräumen. Es ist unglaublich. Es ist wirklich unmöglich, so zu fahren", stöhnte Östberg nach SS12.