• 14.02.2011 10:22

  • von Britta Weddige

Östberg: "Ein Traum ist wahr geworden"

Stobart feiert den zweiten Platz von Neuzugang Mads Östberg in Schweden - Der Norweger holte seinen ersten Podiumsplatz und sorgte für Historisches

(Motorsport-Total.com) - Für Mads Östberg hat seine Karriere als Stobart-Pilot in der WRC wie ein Märchen begonnen. Der 23-jährige Norweger beeindruckte bei der Rallye Schweden vom Start bis ins Ziel. Er sorgte am Freitag für Historisches: die erste Bestzeit in einer "richtigen" Wertungsprüfung in der neuen Ära der WRC und den ersten Etappensieg für Stobart. Insgesamt führte er beim verschneiten Saisonauftakt neun Prüfungen lang.

Titel-Bild zur News: Mads Östberg

Mads Östberg hat mit Platz zwei in Schweden sein erstes Podium geholt

Am Ende hatte er im Ziel als Zweiter nur 6,5 Sekunden Rückstand auf Sieger Mikko Hirvonen aus dem Ford-Werksteam. Es ist Östbergs erster Podiumsplatz in der Rallye-Weltmeisterschaft. Und das, obwohl er vor der Rallye Schweden nur einmal kurz mit dem neuen Fiesta RS WRC testen konnte. Mit Platz zwei bescherte er Stobart zudem das beste Teamergebnis in seiner WRC-Geschichte und den neunten Podiumsplatz.

"Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich diese Rallye auf dem Podium beenden werde", freut sich Östberg. "Es fühlt sich sehr, sehr gut an! Am Schluss war ich am absoluten Limit. Wenn ich schneller gefahren wäre, hätte ich einen Fehler gemacht. Und ich wollte nicht das fantastische Ergebnis riskieren, das wir schon sicher hatten. Es war ein klasse Wochenende. Und dass ich die erste volle Prüfung im neuen Ford Fiesta RS WRC gewonnen habe, ist ein Rekord, den man mir nie mehr nehmen kann."

Mads Östberg

Mads Östberg konnte mit seinem Auftritt im neuen Fiesta beeindrucken Zoom

Das Auto sei fantastisch gewesen, berichtet Östberg weiter: "Das Auto und mein Beifahrer Jonas Andersson haben einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass ich mein erstes WRC-Podium holen konnte. Am Sonntagmorgen dachte ich, dass es mir schon alles bedeuten würde, wenn ich es auf das Podest schaffe. Obwohl ich so nah an Mikko dran war. Er hat u viel Gas gegeben und es gab nicht genügend Prüfungen, um ihn noch aufzuholen. Ich konnte es an diesem Wochenende mit den besten Fahrern der Welt aufnehmen. Deshalb ist für mich mit dem zweiten Platz ein Traum wahr geworden."

"Wir freuen uns riesig, dass die Ford-Familie ihre erste Rallye mit dem Fiesta RS WRC mit einem Dreifachsieg beendet hat. Einen perfekteren Saisonauftakt hätte ich mir nicht vorstellen können", erklärt M-Sport- und Stobart-Teamchef Malcolm Wilson. "Mads hat in unserem neuen Auto ein unglaubliches Debüt hingelegt. Er ist vom Start bis ins Ziel bemerkenswert gut gefahren. Er hat an diesem Wochenende wirklich beeindruckt - ich hoffe, dass wir von diesem talentierten jungen Fahrer im Lauf der Saison weitere Podestplätze erleben werden."

Mads' Vater Morten Östberg, dessen Adapta-Team den Auftritt gemeinsam mit Stobart betreut, sieht drei Faktoren, die zum Erfolg seines Sohnes in Schweden beigetragen haben: "Erstens Mads selbst - wir wussten immer, dass er schnell sein würde, sobald er in einem World Rally Car sitzt. Ich dachte mir das schon seit Langem, und das Ergebnis an diesem Wochenende hat das allen gezeigt."

"Wir wussten immer, dass er schnell sein würde, sobald er in einem World Rally Car sitzt." Morten Östberg

"Zweitens war das Auto fantastisch", fährt Vater Östberg fort. "Wir waren mit dem Setup sehr zufrieden und das Auto lief wirklich gut. Und drittens möchte ich M-Sport dafür danken, wie gut wir im Team aufgenommen und akzeptiert wurden. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir in diesem Jahr ein Teil von Stobart sind und freuen uns sehr auf die weiteren Rallyes."

Auch Stobart-Pilot Henning Solberg und seine Beifahrerin Ilka Minor hatten einen guten Start in die Rallye. Das Duo lag nach dem ersten Tag auf dem fünften Rang. Doch am Samstagmorgen hatte Solberg zunächst ein Problem mit der Servolenkung, danach überschlug er sich mit dem Fiesta. Er und Minor blieben unverletzt, aber das Auto war so schwer beschädigt, dass die Rallye für sie beendet war. Matthew Wilson, der Dritte im Bunde, beendete die Rallye auf dem neunten Platz.