Nächster hochrangiger FIA-Abgang: Straßensportdirektor legt Amt nieder
Andrew Wheatley, beim Automobilweltverband zuletzt der Straßensportdirektor und zudem Mitglieder WRC-Kommission, setzt lange Liste prominenter FIA-Abgänge fort
(Motorsport-Total.com) - Der Automobil-Weltverband (FIA) verzeichnet den nächsten hochrangigen Abgang. Wie unsere Kollegen der englischsprachigen Ausgabe von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, erfahren haben, hat Andrew Wheatley sein Amt als FIA-Straßensportdirektor niedergelegt.
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Reichlich personelle Unruhe seit Ende 2023 beim Automobil-Weltverband Zoom
Wheatley, ein ehemaliger M-Sport-Mitarbeiter, kam 2019 als Verantwortlicher für die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zur FIA, bevor er 2022 zum Rallyedirektor befördert wurde. Der frühere Citroen-Teamchef Yves Matton hatte den Posten des FIA-Rallyedirektors im Dezember 2021 geräumt, nachdem er eine entscheidende Rolle bei der Einführung des Rally1-Reglements gespielt hatte. Wheatleys Rolle wurde 2024 in die des Straßensportdirektors umgewandelt.
Vor seiner Tätigkeit für die FIA arbeitete Wheatley in den nationalen Rallye-Meisterschaften Polens und Belgiens, bevor er 2005 einen Posten in der Business-Abteilung von M-Sport übernahm. Zum britischen Rallyeteam gestoßen war er bereits im Jahr 1999.
Bei M-Sport war Wheatley an den S2000-, R2- und R5-Programmen beteiligt, sowie an den Rennprojekten mit Bentley im GT3-Sport und auch der inzwischen nicht mehr existenten Jaguar I-Pace Trophy, einer Rennserie für elektrische Straßenfahrzeuge, die im Rahmenprogramm der Formel E fuhr.
Bei den WRC-Läufen war Wheatley stets präsent, um die Geschehnisse in der Rallye-WM zu beaufsichtigen. Und er war maßgeblich an der Ausarbeitung des WRC-Reglements für 2027 beteiligt. Dieses soll am kommenden Mittwoch (11. Dezember) anlässlich der Sitzung des FIA-Weltrats (WMS) in Kigali (Ruanda) veröffentlicht werden. Wheatley war Mitglied der WRC-Kommission der FIA.
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Andrew Wheatley Zoom
Wheatleys Abgang ist der jüngste in einer Reihe hochkarätiger Abgänge bei der FIA. Vergangene Woche hatten sich Formel-2-Rennleiterin Janette Tan und der langjährige FIA-Rennkommissar Tim Mayer verabschiedet. Im November verließ Formel-1-Rennleiter Neils Wittich den Automobil-Weltverband, und im Oktober trennte man sich von Kommunikationschef Luke Skipper sowie von Jacob Bangsgaard, Generalsekretär für den Bereich Mobilität.
Bereits Ende 2023 waren sowohl Sportdirektor Steve Nielsen als auch der Formelsportvorsitzende Tim Goss aus der FIA ausgeschieden. Deborah Mayer, Leiterin der Kommission für Frauen im Motorsport, verließ den Weltverband ebenfalls. Darüber hinaus legte auch Natalie Robyn, die erste Geschäftsführerin der FIA, nach weniger als zwei Jahren in dieser Funktion ihr Amt nieder.
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