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  • 14.01.2014 13:16

Monte Carlo: Alle jagen Ogier - Kubica steigt ein

Mit dem Klassiker in Monte Carlo startet die Rallye-WM ins neue Jahr - Titelverteidiger Sebastien Ogier will mit einem Sieg gleich ein Ausrufezeichen setzen

(Motorsport-Total.com/SID) - Der Jäger wird zum Gejagten, ein neues Team mischt mit, und ein ehemaliger Formel-1-Star steigt ein: Mit dem am Donnerstag beginnenden Klassiker in Monte Carlo geht die Rallye-WM (WRC) in eine Saison, in der sich alle Augen auf VW-Pilot und Titelverteidiger Sebastien Ogier, Rückkehrer Hyundai und Neuling Robert Kubica richten.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Wo 2013 alles anfing: Volkswagen kommt als Weltmeister wieder zur Monte Zoom

Mit der Nummer eins auf dem Auto startet Volkswagen in seine zweite Saison - und ist mächtig stolz darauf: "Die gebührt nur dem Weltmeister, und wir tragen sie mit Stolz", sagt Motorsport-Direktor Jost Capito und stellte klar: "Einen WM-Titel zu erringen ist leichter, als ihn erfolgreich zu verteidigen. Aber genau das ist unser Ziel."

Der Franzose Ogier, der 2013 mit neun Siegen souverän den WM-Titel gewonnen und die Nachfolge von Rekordweltmeister Sebastien Loeb angetreten hatte, erwartet, "dass uns die anderen Teams unter Druck setzen werden". Trotzdem gilt der 30-Jährige als Favorit auf den erneuten Gewinn der WM-Krone.

Mit einem Sieg beim Heimspiel, dem ersten von insgesamt 13 Rennen, könnte Ogier gleich ein Ausrufezeichen setzen. Im Vorjahr musste er sich bei der "Monte" noch Loeb geschlagen geben, diesmal soll der Start in seiner Geburtsstadt Gap ein gutes Omen für Ogier sein.

Der Klassiker führt diesmal über rund 384 Wertungskilometer, zweimal geht es über den berühmt-berüchtigten Col de Turini. Ein Sieg bei der "Monte" ist immer noch etwas ganz Spezielles. Eine besondere Rollen werden wie immer die Reifen spielen. "Man ist eigentlich nie mit dem richtigen Reifen unterwegs, höchstens mit dem am wenigsten falschen", weiß auch Ogier.

Viel falsch gemacht hat Volkswagen in seiner Premieren-Saison nicht, schließlich fuhr der Polo R WRC auch den WM-Titel in der Hersteller-Wertung ein. Neben dem Erfolsduo Ogier/Julien Ingrassia gehen für die Wolfsburger Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (beide Finnland) und Mikkelsen/Mikko Markkula (Norwegen/Finnland) an den Start.

Hyundai und Kubica hoffen auf gutes Debüt

Einen ähnlichen Einstand wünschen sich die Koreaner von Hyundai, die erstmals seit dem peinlichen Aus 2003 wieder am Start sind und laut Motorsport-Chef Gyoo Heon Choi "noch eine Rechnung offen" haben. Immerhin setzt sich Vize-Weltmeister Thierry Neuville (Belgien) ans Steuer des i20 WRC. Neuville freut sich auf "das neue Abenteuer mit Hyundai", wobei Monte Carlo vor allem für Lerneffekte denn für WM-Punkte sorgen wird.

Während bei Citroen nach dem endgültigen Abgang von Loeb die Hoffnungen auf dem Norweger Mads Östberg und dem Nordiren Kris Meeke ruhen, hat Ford neben Rückkehrer Mikko Hirvonen (Finnland) ein ganz besonders heißes Eisen im Feuer: Robert Kubica.

Der Pole steigt nach dem Gewinn der WRC2 in die "erste Liga" auf und weiß genau: "Ein neues Kapitel in meine Rallye-Karriere beginnt." Nach seinem schweren Unfall 2011 als Gaststarter bei einer Rallye in Italien war die Formel-1-Karriere des 29-Jährigen jäh beendet. Obwohl körperlich immer noch gehandicapt, zeigte Kubica aber im vergangenen Jahr in seinem zweiten Leben als Rennfahrer derart gute Leistungen, dass der Aufstieg zwangsläufig folgte.


Der Volkswagen Polo R WRC 2014

Vor seiner ersten "Monte" hat Kubica jede Menge Respekt: "Das ist eine große Herausforderung, die man nie unterschätzen sollte." Im Laufe der Saison trauen Experten dem Polen dann aber die eine oder andere Überraschung zu. Das Feld der Ogier-Jäger hat zumindest einen prominenten Namen mehr.