MINI-Veteran Hopkirk testet Countryman WRC
Paddy Hopkirk feierte in den 1960er-Jahren Triumphe mit dem MINI Cooper S, jetzt hat er mit dem neuen Countryman WRC seine Runden gedreht
(Motorsport-Total.com) - Auf der Prodrive-Teststrecke in Großbritannien ist es jetzt zum Treffen der Generationen gekommen. Der Nordire Paddy Hopkirk hat den neuen MINI Countryman WRC getestet. Hopkirk begründete den MINI-Mythos in den 1960er-Jahren mit seinen Erfolgen mit - unter anderem mit seinem legendären Sieg bei der Rallye Monte Carlo 1964.

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Die neue MINI-Generation wurde nun auch von einem Veteran ausprobiert
Nun hat sich der inzwischen 77-Jährige auf den Beifahrersitz des neuen Countryman WRC gesetzt, mit dem MINI in diesem Jahr in den Rallyesport zurückkehrt. Am Steuer saß MINI-Werksfahrer Kris Meeke. Die beiden drehten drei Runden auf der Prodrive-Teststrecke in Warwickshire.
"Es hat sich ein bisschen was geändert - aber auf der anderen Seite hat sich nicht viel geändert! Kris ist sehr gut, er fährt sehr sanft und es hat mir sehr großen Spaß gemacht", berichtet Hopkirk gegenüber 'wrc.com'. "Der große Unterschied war, dass er mit einer großen digitalen Zahl angezeigt bekam, in welchem Gang er fährt. Das wäre zu meiner Zeit sehr hilfreich gewesen. Aber wir hatten natürlich nicht so viele Gänge."
Ein paar weitere Unterschiede zu seiner Zeit vor fast 50 Jahren hat Hopkirk auch noch ausgemacht: "Kris hat die Kupplung nicht berührt - er hat immer mit dem linken Fuß gebremst. Die Handbremse wird wahrscheinlich häufiger benutzt als zu meiner Zeit. Er benutzt sie auch, um das Auto bei hohen Geschwindigkeiten auszurichten - während wir sie nur in sehr langsamen Kurven eingesetzt haben. Und der Grip war hervorragend."
Darauf, selbst noch einmal hinter das Steuer zu klettern, würde Hopkirk allerdings dankend verzichten - außer wenn niemand zuschauen würde. "Wenn man älter wird, lässt die Reaktionsfähigkeit nach, man sieht schlechter, alles wird schlechter. Und man will sich ja nicht selbst zum Idioten machen. Ein paar meiner Freunde haben es versucht und sich dabei verletzt. Und das möchte ich wirklich nicht machen", sagt der 77-Jährige.
Dass MINI wieder zurück in den Rallyesport kehrt, freut Hopkirk ungemein. Und er hofft, dass der Rallyesport dank MINI auch wieder populärer wird: "Zu meiner Zeit war Rallye auf den Titelseiten, das war mehr als nur Motorsport. Wir sind für unser Land gefahren - das war mehr wie bei Olympia. Wenn ich in einer Fernsehshow war, haben 27 Millionen Menschen zugeschaut, Sonntagabend im Palladium!" Und Meeke sei ein guter Botschafter für den Sport. Zudem wisse dieser als studierter Ingenieur, wovon er spricht.
Und auch im MINI-Cockpit habe Meeke alle Chancen auf Erfolg, prophezeit Hopkirk: "Ich denke, dass Kris großartig ist. Er agiert im Auto clever, damit er gute Ergebnisse holen kann. Als Ingenieur kann er auch helfen, das Auto zu entwickeln. Und ich hoffe, dass das den Ingenieuren bei Prodrive und BMW hilft, einen guten Job zu machen."

