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M-Sport: Rettung durch Al-Attiyah?

Nasser Al-Attiyah könnte seine Katar-Millionen von Citroen zum Ford-Einsatzteam M-Sport transferieren und zieht ein Drei-Wagen-Team in Erwägung

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Hintergrund des werksseitigen Rückzugs von Ford aus der Rallye-Weltmeisterschaft im Anschluss an die Rallye Spanien wird hinter den Kulissen eifrig an möglichen Szenarien für die Saison 2013 gefeilt. So könnte Nasser Al-Attiyah seine Katar-Millionen von Citroen zu M-Sport transferieren, nachdem die Franzosen einen Sponsorenvertrag mit der Tourismusbehörde aus Abu Dhabi (langjähriger Sponsor des Ford-Werksteams) geschlossen haben.

Titel-Bild zur News: Nasser Al-Attiyah

Prangt der Katar-Schriftzug künftig auf den Ford-Fahrzeugen des M-Sport-Teams? Zoom

Im Rahmen des Saisonfinales zur Intercontinental-Rallye-Challenge (IRC) am vergangenen Wochenende auf Zypern traf sich Al-Attiyah mit M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson. Bei dieser Gelegenheit unterhielten sich die beiden über die mögliche Finanzierung des künftigen Ford-Einsatzteams durch Al-Attiyahs Geldgeber aus Katar.

"Die Gespräche mit Malcolm liefen gut", wird Al-Attiyah von 'Autosport' zitiert. "Noch ist nichts entschieden, aber wir werden uns in der kommenden Woche erneut zusammensetzen. Ich bin sehr zufrieden." Wie inzwischen durchgesickert ist, plant der Dakar-Sieger von 2011, in der kommenden WRC-Saison bei sieben Rallyes selbst ins Lenkrad eines Ford Fiesta RS WRC zu greifen.

Drei-Wagen-Team mit Al-Attiyah, Solberg, Östberg?

Das zweite Auto des M-Sport-Teams soll dem Vernehmen nach Petter Solberg fahren. Mads Östberg könnte einen dritten Fiesta RS WRC fahren. "Petter und Mads wären für das kommende Jahr eine gute Wahl. Da sich Sebastien Loeb teilweise zurückzieht, dürfte die Weltmeisterschaft anders verlaufen als in der Vergangenheit. Ich glaube, das Team wäre wettbewerbsfähig", so Al-Attiyah vielsagend.

Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah schwebt die Finanzierung von drei Fiesta RS WRC vor Zoom

Doch der Araber will seine Millionen nicht nur für die Finanzierung des WRC-Programms von M-Sport abstellen. "Ich entscheide, wofür das Budget bereitgestellt wird", macht Al-Attiyah deutlich und verweist in diesem Zusammenhang auf ein dreigleisiges Programm der Katar-Millionen für die Rallye-Weltmeisterschaft, die Rallye-Meisterschaft des Mittleren Ostens und die Rallye Dakar.

Der M-Sport-Boss selbst gibt sich bezüglich der Verhandlungen derzeit noch bedeckt. "Es gibt viele Gespräche, aber ich kann im Moment noch nichts sagen. Zweifelsohne sprechen wir auch mit Katar. Wir sind aber noch nicht in der Position, etwas verkünden zu können. Wir hegen die Hoffnung, weiterzumachen und glauben, dass es realistisch ist", so Wilson am Rande des WRC-Saisonfinales in Spanien.