• 14.05.2007 19:53

  • von Britta Weddige

Loeb rechnet schon für die WM

Sébastien Loeb beginnt mit dem Taktieren: Natürlich will er auf Sardinien gewinnen, zur Sicherheit würde er aber Platz zwei nehmen

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Sébastien Loeb müsste sich eigentlich vor der Rallye Sardinien, die am kommenden Wochenende über die Bühne geht, keine Sorgen machen. Im vergangenen Jahr hat er den Lauf gewonnen, in diesem Jahr hat er bei sechs Rallyes auch schon vier Siege geholt, davon drei in Folge. Was das Thema Weltmeisterschaft angeht, beginnt der Citroën-Pilot nun aber mit dem Taktieren und geht lieber auf Nummer sicher.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb will im Kampf um die WM keine unnötigen Risiken mehr eingehen

Denn trotz seiner vier Siege konnte sich Loeb auf seinen Rivalen Marcus Grönholm nur einen Vorsprung von drei Zählern erarbeiten. "Drei Punkte ist ein geringer Vorsprung angesichts dessen, wie wir uns angestrengt haben und welche Risiken wir eingegangen sind", sagte der Franzose. "Aber so funktioniert das Punktesystem. In der Vergangenheit ist es uns entgegen gekommen und wir müssen damit leben."#w1#

So wie Loeb in der Vergangenheit arbeitet in dieser Saison Ford-Werkspilot Grönholm nach dem "Eichhörnchen-Prinzip" - er fährt, wenn er nicht gewinnen kann, regelmäßig auf Rang zwei, sammelt damit fast ebenso viele Zähler wie Loeb und hält sich so seine Chancen in der WM offen. Diese Taktik will Loeb jetzt übernehmen.

"Ich will gewinnen, aber ich habe auch nicht unser Pech in Norwegen vergessen und all die Punkte, die wir dort verloren haben", erklärte er. In Norwegen hatte Loeb im Kampf um den Sieg zu sehr attackiert und musste den Lauf mit leeren Händen und vorzeitig in einer Schneewehe beenden. "Wenn man nicht einfach gewinnen kann, ist die bessere Alternative, sich mit Platz zwei zu begnügen. Wenn es die Situation erfordern sollte, werde ich mich darauf konzentrieren, anzukommen", kündigte er an.

Folgen Sie uns!