Loeb: "Gegner haben Fortschritte gemacht"

Weltmeister Sebastien Loeb ist halbwegs zufrieden mit seiner Qualifying-Leistung bei der Rallye-Mexiko - Mikko Hirvonen hat ein gutes Gefühl im Citroen DS3 WRC

(Motorsport-Total.com) - Zunächst begann für Citroen beim Auftakt der Rallye Mexiko alles nach Plan: Sebastien Loeb setzte in beiden Shakedown-Versuchen die Bestzeit, doch im entscheidenden Qualifying passte der Start nicht und wertvolle Zehntelsekunden gingen verloren. Schließlich wurde der Rekordweltmeister hinter Petter Solberg (Ford) und seinem Citroen-Teamkollegen Mikko Hirvonen Dritter. Das bedeutet für die erste Etappe die Startplätze zwölf für Loeb und 13 für Hirvonen. Speziell für Loeb eine andere Herangehensweise, denn nach altem Reglement musste er als WM-Führender als Erster auf die Bahn und für die Konkurrenz die Schotter-Pisten säubern.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebastien Loeb stellt sich auf ein enges Duell mit dem Ford-Lager ein

"Dritter ist nicht so gut wie Erster, aber Startplatz zwölf ist ein vernünftiges Ergebnis. Ich glaube, unsere Gegner haben im Vergleich zum Vorjahr große Fortschritte gemacht. Es wartet also ein richtiger Kampf auf uns", stellt sich Loeb auf eine lange Rallye ein. Speziell beim Motor dürfte Ford Fortschritte gemacht haben, denn aufgrund der Höhe verlieren die Triebwerke naturgemäß etwas Leistung.

"Wir müssen von Beginn an pushen. Es ist auch schön, dass wir uns nicht mit den Strategien der vergangenen Jahre befassen müssen. Es war nie sehr schön, wenn Fahrer am Ende eines Tages absichtlich bremsten, damit sie für den nächsten Tag in einer besseren Position waren", blickt Loeb zurück. Diese Taktikmanöver sollten nun der Vergangenheit angehören. "Wir haben uns für diese Regeländerung stark gemacht."


Fotos: Citroen, WRC: Rallye Mexiko, Shakedown


"Es ist jetzt fairer. Das bedeutet, dass jetzt zwei Ford und zwei Citroen bei gleichen Bedingungen gegeneinander antreten", blickt Loeb voraus. Einige der Strecken wurden in diesem Jahr angepasst und leicht verändert. "Die Straßen sind aber sehr ähnlich wie in der Vergangenheit. An manchen Stellen sind sie etwas breiter. Morgen gibt es in der ersten Prüfung auch etwas Beton. Die neuen Prüfungen sind etwas kurviger, es liegt mehr Schotter und die Kurven sind langsamer."

"Die meisten der restlichen Prüfungen werden in entgegengesetzter Richtung gefahren und sind sehr ähnlich wie in den Vorjahren. Es ist aber schwieriger, einen neuen Aufschrieb zu erstellen. Die Rallye war aufgrund der geringeren Motorleistung nie hart zu den Reifen. An den ersten beiden Tagen werden wir etwas über den Verschleiß lernen, aber es sollte kein Problem sein."


Citroen: Mexiko-Shakedown

Im Qualifying herrschte zwischen den Startern ein Abstand von drei Minuten. Direkt nach Loeb wurde Hirvonen losgeschickt, der an den Fahrspuren auch einen kleinen Fahrfehler des Franzosen erkennen konnte. Deshalb war der Finne schneller. "Während des Shakedowns haben wir kleine Änderungen an der Abstimmung vorgenommen. Jetzt bin ich mit dem Gefühl für das Auto zufrieden", sagt der Vizeweltmeister vor seiner ersten Schotter-Rallye im DS3.

"Wir müssen vom Start weg pushen, weil alle potenziellen Siegkandidaten gute Startpositionen haben. Die Prüfungen hier sind sehr technisch. Von einer schnellen Sektion kann es sofort in einen kurvigen Abschnitt übergehen. Es gibt auch viele Kurven mit Kuppen. Das macht es nicht einfach, die Straßen zu lesen."