Loeb: "Eine einfache wie spannende Rechnung"
Loeb weiß, dass es bei den beiden letzten WM-Läufen nach der "Nullnummer" von Japan für ihn und Gegner Grönholm ultra-spannend werden wird
(Motorsport-Total.com) - Nach der Nullnummer von WM-Spitzenreiter Marcus Grönholm und Verfolger Sébastien Loeb bei der Rallye Japan bleibt es im Kampf um die Weltmeisterschaft 2007 zwei WM-Läufe vor dem Ende der Saison weiterhin spannend. Derzeit hat Grönholm nur vier Zähler Vorsprung auf Loeb - kann sich seiner Sache also nach wie vor alles andere als sicher sein.

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Sébastien Loeb: Volle Attacke für den WM-Titel
"Was für ein Oktober", blickt Loeb in seiner Kolumne für die 'motorsport aktuell' auf den vergangenen Monat zurück. Die Läufe in Spanien und auf Korsika konnte der Franzose für sich entscheiden - dies war für den Asphalt-Spezialisten eine Pflichtübung, die jedoch keine leichte Aufgabe war: "Marcus ist mittlerweile auch auf Asphalt extrem stark".#w1#
Ein bisschen hatte der 33-Jährige natürlich auf die Schützenhilfe seines Teamkollegen Daniel Sordo gehofft: "Mir bringt es jedoch wenig, mich auf andere zu verlassen. Wir müssen uns schon selbst darum kümmern."
Sein Ziel sei es nach wie vor, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, hierfür müsse er mehr Rallyes gewinnen als Grönholm: "Eine einfache wie spannende Rechnung. Das Gleiche gilt aber auch für ihn."
Aufgrund des spannenden Titelkampfes habe er beim Fahren "zur Zeit so viel Spaß wie selten zuvor". Das Duell unterscheide sich von jenen in den Jahren zuvor, als vor allem unterschiedliche Reifen-Lieferanten entscheidenden Einfluss hatten.
"Diesmal sind es praktisch nur die Fahrer. Wir schätzen und mögen uns. Deshalb finde ich es auch schade, dass er jetzt aufhört", so der Rennfahrer aus Haguenau, der sich eigener Angabe zufolge mit keinem Fahrer so häufig unterhält wie mit seinen Titel-Gegner und dessen Co-Pilot.
Nach dem Abflug in Japan, der auf eine falsche Ansage seines Co-Piloten Daniel Elena zurückzuführen war ("In zehn Jahren war dies sein erster Fehler. Wir bleiben ein Team, und er bleibt auch mein bester Freund.") erwartet Loeb einen "noch aufregenderen" November.
Auf dem irischen Asphalt hofft Loeb, dass sein Widersacher Grönholm mehr unter Druck stehen wird als er. Auf die Schützenhilfe von Sordo baue er jedenfalls nicht, weil er beim Testlauf drei Minuten langsamer war: "Das ist schon eine Welt. Ich hoffe einfach, dass Marcus und Timo eine tolle Rallye fahren und Zweiter werden - hinter uns! Und beim großen Saisonfinale in Wels am besten nochmals."

