• 28.04.2009 14:02

Loeb: "Das hat Hirvonen nicht verdient"

Nach seinem Rekord-Triumph in Argentinien lobte Sébastien Loeb seinen Rivalen Mikko Hirvonen und bedauerte in der Pressekonferenz dessen Ausscheiden

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Sébastien, das war dein fünfter Argentinien-Sieg in Folge und dein fünfter Sieg in dieser Saison. Wieder eine tolle Veranstaltung für dich..."
Sébastien Loeb: "Ja, es war ein Klasse Wochenende für uns. Wir hatten keinerlei Probleme mit dem Auto, obwohl diese Rallye die Autos sehr gefordert hat. In manchen Prüfungen ging es wirklich heftig zur Sache, vor allem bei den zweiten Durchfahrten. Wir hatten während des Fights am ersten und zweiten Tag einige Schrecksekunden, aber ansonsten gab es keine Probleme, wir haben keine Fehler gemacht und wir sind hier. Aber es war nicht so einfach."

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Der Siegeszug geht weiter: Sébastien Loeb und Daniel Elena

Frage: "Sprechen wir über den ersten Tag, als an der Spitze gleich vier Piloten gekämpft haben. Vier verschiedene Fahrer hatten die Führung übernommen. Wie hast du das erlebt?"
Loeb: "Das war natürlich sehr aufregend. Wenn man fightet, so schnell fährt, wie man kann oder um Sekunden kämpft, ist es sehr spannend. Man muss alles geben und das ist nicht einfach, aber es ist wirklich gut, wenn es so läuft."#w1#

Frage: "Nach dem ersten Tag hast du auf Platz drei gelegen ,16 Sekunden hinter dem Spitzenreiter. Aber nach der dritten Prüfung am zweiten Tag hast du geführt. Wie sehr hast du am zweiten Tag angegriffen, um die Führung zu übernehmen?"
Loeb: "Genauso wie am ersten Tag, aber die Straßenbedingungen waren anders. Am ersten Tag war es völlig trocken, deshalb musste ich die Straße fegen. Mehr war für mich da nicht drin. Am zweiten Tag war es besser. In der kurvigen, sehr langen Prüfungen 'Mina Clavero' hatte ich einen guten Rhythmus und ich musste mich darauf konzentrieren, vom Start bis ins Ziel Vollgas zu geben. Wir haben eine wirklich gute Zeit hingelegt und damit die Führung übernommen. Nach der zweiten Durchfahrt hatte Mikko Probleme unter Nachweis etwas anders. Wir hatten großen Vorsprung und mussten nicht mehr zu viel attackieren."

"Ich habe ihn zwar jedes Mal geschlagen, aber es war immer ein guter Kampf." Sébastien Loeb

Frage: "Für uns war es natürlich schade, dass das Duell damit beendet war. Aus deiner Sicht war es sicher gut, oder?"
Loeb: "Nein! Für mich war es genauso. Ich habe gern mit Hirvonen gefightet. Ich denke, dass er das nicht verdient hat, es war ein tolles Duell. Am Anfang der Rallye ging es sehr eng zwischen uns zu, denn er fährt schon seit Saisonbeginn sehr stark. Ich habe ihn zwar jedes Mal geschlagen, aber es war immer ein guter Kampf. Jetzt hat er die Punkte verloren. Das ist schade, aber so ist der Motorsport nun einmal."

Frage: "Wirst du deine Strategie in den nächsten Läufen ändern, nachdem du jetzt in der Fahrerweltmeisterschaft einen so großen Vorsprung hast oder machst du weiter wie bisher?"
Loeb: "Nein, ich werde gar nichts ändern. Ich werde einfach jedes Mal versuchen, mich so gut wie möglich vorzubereiten. So wird das auch beim nächsten Lauf sein. Ich denke nicht an die Weltmeisterschaft und auch nicht daran, dass ich alle zwölf Läufe gewinnen könnte, worüber ja jeder spricht. Ich muss mich einfach für Sardinien vorbereiten und mehr nicht."

Frage: "Daniel, ihr habt diese Rallye fünfmal in Folge gewonnen. Wie siehst du diesen Sieg im Vergleich zu den anderen Argentinien-Siegen?"
Elena: "Wir haben einen neuen Rekord geholt, denn es sind fünf Siege in Argentinien in Folge. Es war ein sehr schöner Sieg. Wie Sébastien schon sagte, war das Wichtigste der Kampf gegen die anderen. Das Mikko ausgeschieden ist, war sehr schlecht für uns, denn er hat uns richtig gepusht."

Frage: "Daniel Sordo ist nun Zweiter in der Weltmeisterschaft und ihr habt 19 Punkte mehr als er und 20 Punkte mehr als Mikko. Ist die Fahrerweltmeisterschaft damit schon entschieden?"
Elena: "Nein, sie ist niemals entschieden. In diesem Sport spielt die Mechanik eine Rolle, spielen die Menschen eine Rolle. Man kann immer einen Fehler machen, deshalb ist nichts entschieden."