• 22.06.2009 13:05

  • von Britta Weddige

Loeb: "Das dürfte interessant werden"

Sébastien Loeb will mit einem Sieg in Polen seine WM-Führung wieder ausbauen, Citroën-Teamkollege Daniel Sordo peilt einen Podiumsplatz an

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Polen am kommenden Wochenende (26. bis 28. Juni) ist auch für das Citroën-Team von entscheidender Bedeutung. Das Team und Sébastien Loeb kommen als jeweils Führende in den WM-Wertungen zu dem im WRC-Kalender neuen Lauf. Doch sie wollen nach der Griechenland-Pleite zurück auf die Siegerstraße und die Führung wieder ausbauen. Unterdessen hat sich Daniel Sordo vorgenommen, zumindest aufs Podium zu fahren.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb will seinen Vorsprung in der WM wieder weiter ausbauen

Loeb rätselt immer noch, wie es in Griechenland zu seinem heftigen Crash kommen konnte. "Das ist ja klar, denn man will einen Fehler ja nicht zweimal machen", erklärte der Weltmeister. "Wir sind in einer Prüfung abgeflogen, die wir vorher noch nie im Wettbewerbstempo gefahren sind. Es gab eine Stelle, an der ich meinen Aufschrieb korrigieren wollte. Direkt danach haben wir den Stein getroffen und uns überschlagen. Ich weiß nicht, ob ich für einen Augenblick unachtsam war; ich kann es wirklich nicht erklären. Ich glaube aber nicht, dass ich zu viel gepusht habe. Ich habe davor bei vielen Prüfungen viel mehr Gas gegeben als in diesem Moment."#w1#

Von seinem C4 blieb nur noch ein Haufen Schrott übrig, doch Loeb und Co-Pilot Daniel Elena blieben unverletzt. "Ich hatte am nächsten Morgen nicht einmal einen steifen Nacken", berichtete Loeb. "Der Überschlag war allerdings auch nicht so heftig. Zudem hat die Sicherheitsausrüstung perfekt funktioniert. Der Überrollkäfig hat die Energie absorbiert und der Sicherheitssitz hat meinen Kopf stabil gehalten. Der C4 ist also nicht nur schnell und zuverlässig, sondern auch extrem robust!"

"Es ist wichtig, ein Gefühl für die Prüfungen und ihre potenziellen Tücken zu entwickeln." Sébastien Loeb

Doch jetzt ist Griechenland abgehakt und Loeb widmet seine Aufmerksamkeit der Rallye Polen. "Wir können die Prüfungen in der Recce nur zweimal durchfahren, deshalb müssen wir sehr konzentriert sein, wenn wir den Aufschrieb machen", sagte der Franzose. "Es ist wichtig, ein Gefühl für die Prüfungen und ihre potenziellen Tücken zu entwickeln. Das ist unumgänglich, wenn man ein gutes Ergebnis holen will. Je weniger man während des Laufs am Aufschrieb ändern muss, umso einfacher wird es! Wie immer werde ich erst einmal versuchen, die für mich ideale Pace zu finden und dann schauen wir, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen."

Zwei Tage lang in Polen getestet

Um sich auf die Rallye vorzubereiten, haben Loeb und Teamkollege Sordo bereits zwei Tage lang in der Nähe von Mikolajki getestet. "Beim Testen konnte ich mit dem C4 WRC sowohl bei trockenen als auch bei nassen Bedingungen fahren. Die Prüfungen sind recht schnell und nicht allzu rau, deshalb dürfte es interessant werden. Ich denke, dass es uns Spaß machen wird", so Loeb. Und Sordo ergänzte: "Es ist ein bisschen wie in Finnland, aber enger und mit weniger Sprüngen. Zudem ist die Oberfläche weicher mit vielen sandigen Abschnitten. Ich mag solche Bedingungen."

"Es wäre sehr schade, wenn wir das alles wegwerfen würden." Sébastien Loeb

Nachdem es weder auf Sardinien noch in Griechenland besonders gut für Citroën lief, wollen die beiden Piloten in Polen wieder zurückschlagen. In der Fahrerwertung ist Loebs Vorsprung auf Ford-Pilot Mikko Hirvonen auf sieben Punkte geschrumpft, in den Markenwertung hat Citroën noch 15 Zähler mehr als Ford. "Das sorgt bei uns natürlich für zusätzlichen Druck", räumte Loeb ein. "Wir hatten einen perfekten Auftakt in die Saison, aber zuletzt lief es nicht so gut. Es wäre sehr schade, wenn wir das alles wegwerfen würden."

"Ich persönlich kann es kaum erwarten, wieder ins Auto zu steigen und die Enttäuschung der Rallye Griechenland hinter mir zu lassen", erklärte Sordo. "Ich hätte die Rallye gewinnen können, alles schien so gut im Fluss zu sein. Es liegt jetzt an uns, zurückzuschlagen. Gleichzeitig muss ich aber auch im Hinterkopf haben, dass Citroën für die Markenwertung jeden Punkt braucht."

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