• 01.05.2013 19:46

Latvala: "Freue mich über erste Bestzeit"

Bestzeit für Jari-Matti Latvala im Qualifying und Rang drei für Sebastien Ogier - Volkswagen hat auch in Argentinien einen Traumstart hingelegt

(Motorsport-Total.com) - Jari Matti Latvala/Miikka Anttila haben mit dem Volkswagen Polo R WRC die Qualifikation zur Rallye Argentinien für sich entschieden. Die beiden Finnen sicherten sich die Bestzeit mit einem hauchdünnen Vorsprung von lediglich drei Hundertstelsekunden vor Rekordweltmeister Sebastien Loeb (Citroen) und ihren Teamkollegen Sebastien Ogier/Julien Ingrassia. Die starke Mannschaftsleistung beim Auftakt zur fünften Veranstaltung der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) komplettierten Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula mit Rang neun.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala freute sich über seine erste Qualifying-Bestzeit für Volkswagen Zoom

Latvala wählte für die Wertungsprüfungen am Mittwoch und Donnerstag die letzte Startposition und geht damit als Zwölfter auf die Strecke. Ogier, der die Rallyes in Schweden, Mexiko und Portugal mit dem Polo R WRC gewann, ist in der Startreihenfolge der zehnte Starter. Mikkelsen wird die ersten fünf Wertungspürfungen der Rallye Argentinien als Fünfter angehen.

"Über meine erste Qualifying-Bestzeit für Volkswagen freue ich mich natürlich, dementsprechend konnte ich mir meinen Startplatz im Feld der World-Rally-Cars als Erster aussuchen. Möglichst weit hinten in die Prüfungen zu starten, ist auf Schotter generell ein Vorteil", erklärt Latvala. Doch das Wetter könnte eine große Rolle spielen. "Bei starkem Regen könnte es besser sein, als Erster auf die Strecke zu gehen. Doch die Chance auf Regen ist morgen gering - deshalb haben wir uns für die letzte Startposition entschieden."

"Die Besichtigung der Prüfungen hat gezeigt, dass die Strecken härter sind als in den vergangenen Jahren und unserem Polo R WRC viel abfordern werden. Nachdem ich hier in Argentinien in der Vergangenheit vom Tempo her gut dabei war, aber nie ein richtig gutes Ergebnis erzielen konnte, peile ich erneut das Podium an." Sein Teamkollege Ogier war um lediglich zwei Zehntelsekunden langsamer und wurde Dritter.


Fotos: Volkswagen, WRC: Rallye Argentinien, Mittwoch


"Das Zeittraining verlief gut für uns. Rang drei reichte aus, um eine späte Startposition für die ersten fünf Wertungsprüfungen zu wählen", so der WM-Führende. "Unser Ziel ist es, hier bei der Rallye Argentinien das Maximum herauszuholen. Natürlich steht dabei im Vordergrund, möglichst viele Punkte für die WM zu sammeln. Aber als echter Racer möchte ich natürlich immer auch gewinnen. Aber ein Platz auf dem Podest ist unser Minimal-Ziel."

Sebastien Ogier

Sebastien Ogier will in Argentinien viele wichtige WM-Punkte sammeln Zoom

Für Mikkelsen ist Argentinien seine zweite Rallye im Polo. Dementsprechend gespannt ist der Norweger auf die langen Prüfungen. "Die zweite Rallye für Volkswagen ist für uns natürlich ein bisschen mehr 'business as usual'. Für mich bietet sich in Argentinien wieder die Gelegenheit, mich Stück für Stück zu verbessern. In Portugal war ich rund eine Sekunde pro Kilometer langsamer als die Kollegen. Mein Ziel ist es, mich näher heranzuarbeiten", nimmt sich Mikkelsen vor.

"Ich habe deshalb schon etwas am System des Aufschriebs geändert und es wird für mich interessant zu sehen, wie sich das auswirkt. Der erste Schritt war die Qualifikation. Mit der Zeit bin ich zufrieden, denn ich war an ein, zwei Stellen etwas vorsichtig, besonders an einer Kuppe." Bei einer Kuppe ging Mikkelsen etwas mehr vom Gas und ließ dort die entscheidenden Zehntelsekunden liegen. Nun ist er bereit für die kommenden Aufgaben: "Die Rallye kann kommen."

Capito lobt Mannschaftsleistung

Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito ist mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: "Ein super Teamresultat. Ich freue mich besonders für Jari-Matti, dass er sich gegenüber stärkster Konkurrenz als Schnellster durchgesetzt hat. Und auch Sebastien war als Dritter gewohnt stark. Die ersten Drei sind wahnsinnig eng beisammen, was die Ausgeglichenheit in der Rallye-WM unterstreicht."

"Ich freue mich besonders für Jari-Matti, dass er sich gegenüber stärkster Konkurrenz als Schnellster durchgesetzt hat." Jost Capito

"Ein Quersteher zu viel - und man lag im Zeittraining zwei Positionen weiter hinten. Ich denke, wir können uns auf eine spannende Rallye Argentinien freuen, bei der auch an den kommenden drei Tagen Kleinigkeiten entscheiden werden. Wir sind gut darauf vorbereitet und denken in Hinblick auf die Wettervorhersage eine gute Wahl bei den Startpositionen getroffen zu haben."

Und da war dann noch der gewisse Unterschied. Latvala absolvierte im Zeittraining die 4.590 Meter lange Prüfung 0,035 Sekunden schneller als Loeb im Citroen - was umgerechnet gerade einmal 106 Zentimetern Abstand entspricht. Zum Vergleich: Die 106 Zentimeter könnte der Polo R WRC bei 1,61 Meter Spurweite locker zwischen seine Räder nehmen. Darunter durchpassen würde er nicht - er ist 1.356 Millimeter hoch.