• 12.04.2013 22:10

  • von Felix Matthey

Kubica trotz Ausfall zufrieden: "Das war gar nicht so schlecht"

Robert Kubica erlitt auf den ersten vier Wertungsprüfungen der Rallye Portugal gleich zwei Reifenschäden und fiel vorzeitig aus - erste Schotter-Rallye stimmt ihn zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Obwohl er sich am ersten Tag der Rallye Portugal gleich zwei Reifenschäden einfuhr, ist Citroen-Pilot Robert Kubica mit seinem Debüteinsatz in der WRC2 nicht unzufrieden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten nahm der Pole im Verlauf der vier Wertungsprüfungen schnell an Fahrt auf und arbeitete sich in der WRC2-Wertung bis auf Platz zwei nach vorne.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica lässt sich die gute Laune nicht verderben Zoom

"Die Schotter-Prüfungen waren nicht einfach", so Kubica. "Auch die Kuppen haben mich vor Herausforderungen gestellt, da man sie bei der Recce nur mit etwa 50 km/h fuhr, wodurch man einen ganz anderen Eindruck vom Streckenverlauf bekommt. Hier reiht sich praktisch eine Kuppe an die nächste, was die Sache nicht einfach macht."

Eine erste Schrecksekunde erlebte der ehemalige Formel-1-Pilot auf der WP2 als er mit seinem DS3-Auto kurz neben der Strecke zu finden war und sich dabei einen Reifen beschädigte. "In einer Kurve, die man im zweiten Gang fuhr und die über eine Kuppe führte, verlor ich kurz die Kontrolle über mein Auto und fuhr neben die Straße." Dies konnte den zähen 28-Jährigen jedoch nicht aufhalten: "Ich konnte weiterfahren und verlor nur etwa vier oder fünf Sekunden. "

Anschließend blies Kubica wie erwähnt zum Angriff, lag am Ende von WP4 23,5 Sekunden hinter dem Führenden der WRC2, Esapekka Lappi. Auf der anschließenden Verbindungsetappe zur Super Special Stage in Lissabon erlitt sein Citroen dann aber einen weiteren Reifenschaden, der durch das Überfahren eines Gegenstands auf der vorangegangenen WP4 hervorgerufen worden war. Das hatte weitereichende Folgen: "Wir konnten nicht bis ins Ziel fahren, da wir mit nur einem Ersatzreifen gestartet waren."

Aufgrund dessen fiel Kubica tragischerweise aus der Wertung, seine Teilnahme an der Rallye Portugal ist somit beendet. Ärgern tut sich der einmalige Grand-Prix-Sieger aber nur bedingt: "Ich denke, dass das für meine erste Schotter-Rallye nicht so schlecht war. Was die Zeiten angeht lief es natürlich nicht optimal, aber ich persönlich bin mit meiner Leistung zufrieden."


Robert Kubicas Ausritt auf der WP2 der Rallye Portugal

Ähnlich sieht das Citroen-Teamchef Yves Matton, der in Kubica offenbar einen kommenden Rallye-Star sieht: "Ich finde, er hat heute eine großartige Leistung gezeigt", sagt der Franzose im Gespräch mit 'World Rally Radio'. "Obwohl er abgesehen von zwei Testtagen über keine Erfahrung auf Schotter verfügt, schob er sich zwischen Esapekka Lappi und Elfyn Evans - zwei Fahrer, auf die viele Hersteller für die Zukunft ein Auge geworfen haben. Roberts Fahrweise ist gut, sie ähnelt denen der Top-Fahrer. Er versucht immer da zu fahren, wo der Grip am besten ist. Natürlich ist es nicht schön, dass er sich Reifenschäden einfuhr, aber das ist alles Teil des Lernprozesses."