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Hyundai: Paddons Podium hing am seidenen Faden

Déjà-vu bei Hyundai: Ein defekter Kühler lässt Hayden Paddon und das Team nach einer starken Leistung um Platz zwei bei der Rallye Schweden zittern

(Motorsport-Total.com) - Zweite Rallye, zweites Podium für den neuen Hyundai i20 WRC. Nach Platz drei durch Thierry Neuville beim Saisonauftakt in Monte Carlo fuhr Hayden Paddon zusammen mit Beifahrer John Kennard bei der Rallye Schweden, dem zweiten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2016 auf Rang zwei. Um den mussten die beiden Neuseeländer nach der letzten Wertungsprüfung allerdings zittern.

Titel-Bild zur News: Hayden Paddon

Hayden Paddon und John Kennard waren als Mechaniker gefragt Zoom

Denn im Ziel der Powerstage quoll Dampf unter der Motorhaube des i20 hervor. "Leider hat der Kühler geleckt, nachdem wir während der Prüfung einen Pfosten getroffen haben", berichtet Paddon. Erinnerungen an die Rallye Mexiko 2014 wurden wach. Damals hatte Thierry Neuville mit Rang drei das erste Podiumsresultat für Hyundai eingefahren, erreichte das Ziel der letzten Prüfung nach einer harten Landung nach einem Sprung ebenfalls mit defektem Kühler.

Der Belgier nutzte damals das bei der Siegerehrung gereichte Bier, um den Kühler aufzufüllen, und erreichte unter dem Jubel der Mechaniker den Servicepark. Das gelang am Sonntag auch Paddon. "Glücklicherweise konnten wir es provisorisch abdichten, erreichten den Service und behielten unseren zweiten Platz", so der Neuseeländer, der aber zugibt: "Wir hätten gerne ein weniger stressiges Ende der Rallye gehabt."

Von diesem turbulenten Ende abgesehen zeigte Paddon eine seiner stärksten Leistungen in der WRC und dankte das Vertrauen des Teams, dass ihn für die Rallye Schweden ins A-Team befördert hatte, wo er Dani Sordo vertrat. Mit zwei Bestzeiten am Freitagnachmittag sowie starken Zeiten am Samstagvormittag setzte Paddon, der von Startposition sieben profitierte, sogar WRC-Dominator Sebastien Ogier (Volkswagen) unter Druck.

Nachdem Paddon den Rückstand auf den Führenden Ogier zwischenzeitlich auf 8,2 Sekunden reduziert hatte, musste der amtierende Weltmeister alles riskieren und wäre beinahe abgeflogen. Paddon beschränkte sich ab Samstagnachmittag allerdings darauf, den zweiten Platz abzusichern, was ihm letztlich auch gelang.


Fotos: Hyundai, WRC: Rallye Schweden


"Das Podium ist ein fantastisches Resultat für mich und alle anderen im Team. Von diesem späten Drama abgesehen, war es ein gutes Wochenende. Ich fühle mich wohl im neuen i20 WRC", sagt Paddon, der bei der Rallye Monte Carlo noch das Vorgängermodell gefahren war. "Ich habe das beste aus meine Startposition gemacht und habe mich nicht in den Kampf um die Spitze verwickeln lassen. In Zukunft werde ich härter kämpfen, aber bis dahin muss ich noch an meinem Fahrstil und der Abstimmung des Autos arbeiten. Wir sind nicht weit weg und glücklich über den zweiten Platz."