Hänninen: Eine Rallye mit vielen Problemen

Juho Hänninen meistert in Portugal zahlreiche Probleme und bringt den Hyundai i20 WRC auf Platz acht ins Ziel - Es wurden wertvolle Erfahrungen gesammelt

(Motorsport-Total.com) - Hyundai setzte bei der Rallye Portugal erstmals drei Boliden ein. Neben Thierry Neuville und Dani Sordo steuerte Juho Hänninen einen weiteren i20 WRC. Der Finne konnte sich im Gegensatz zu seinen Teamkollegen nicht mit schnellen Zeiten in Szene setzen. Zudem hatte Hänninen mit Reifenschäden zu kämpfen. Schließlich kam Hänninen als Achter ins Ziel, 20 Sekunden hinter Neuville.

Titel-Bild zur News: Juho Hänninen

Juho Hänninen musste in Portugal viele Schwierigkeiten meistern Zoom

Am Freitag wurde Hänninen Zeuge der turbulenten Vorgänge in WP4. Zunächst verlor der 32-Jährige durch einen Reifenschaden viel Zeit, weil er den Pneu wechseln musste. Als er die Fahrt wiederaufnahm, steckte er hinter dem Ford von Robert Kubica fest, der nach einem Unfall die Strecke blockierte. Am Ende der Etappe belegte Hänninen Rang zwölf.

"Es war ein interessanter Tag und ich habe viel gelernt. Allerdings traf ich in der letzten Prüfung der Vormittagsschleife einen Stein und musste den Reifen wechseln", blickt der Hyundai-Fahrer auf den Freitag zurück. "Dann mussten wir wieder anhalten, weil ein Konkurrent die Straße blockierte. Am Nachmittag war dann die Reifenwahl nicht einfach. Die harten Reifen an der Vorderachse waren nicht die ideale Wahl."

"Ich wusste, dass wir schneller fahren können, aber mit unserem Aufschrieb war es schwierig noch mehr zu puschen. Mir unterliefen keine Fehler, also war ich relativ zufrieden." Im Service-Park wurde an der Abstimmung gearbeitet, aber am Samstag traten wieder einige Reifenschäden auf. Zudem gab es Schwierigkeiten mit der Antriebswelle. Trotzdem verbesserte sich Hänninen auf Rang acht.


Fotos: Hyundai, WRC: Rallye Portugal


"Es war ein Tag mit zwei Hälften. Der Vormittag war relativ gut und ich war mit meinem Tempo und Rhythmus zufrieden - vor allem in der langen Prüfung", spricht Hänninen WP9 am Samstag an. "Ich hatte mehr Vertrauen und bin besser als am Vortag gefahren. Wir hatten allerdings in der letzten Vormittagsprüfung einen Reifenschaden (WP10; Anm. d. Red.), mit meiner Platzierung war ich aber zufrieden."

Juho Hänninen

Portugal war die zweite Rallye von Juho Hänninen für Hyundai Zoom

"Der Nachmittag begann auch gut, aber dann bekamen wir technische Schwierigkeiten und ich musste das Tempo herausnehmen. Das war natürlich enttäuschend. Wir wussten, dass es eine harte Rallye sein würde, aber ich hätte mir weniger Probleme gewünscht." Am Sonntag gab es zwar keine Reifenschäden, doch Hänninen touchierte einen Baum, wodurch das Handling des i20 WRC in den letzten beiden Prüfungen nicht optimal war.

"Es war sicherlich eine schwierige Rallye für uns", fällt Hänninens Fazit deshalb gemischt aus. "Von der ersten Schleife am Freitag an gab es Probleme, aber wir gaben nie auf. Diese Dinge gehören zu WRC-Rallyes dazu. Deshalb sind wir auch hier. Wir müssen lernen und unsere Erfahrungen mit dem i20 im Wettbewerbsumfeld aufbauen."

"Für mich persönlich war es wieder ein Vergnügen, ein Teil des Teams zu sein. Das Auto ins Ziel gebracht zu haben und sogar in den Top 8 zu sein, ist eine Leistung. Darauf können wir aufbauen." Hänninen wird auch in Argentinien für Hyundai am Steuer sitzen.