• 01.10.2011 21:33

Freud und Leid im MINI-Lager

Dani Sordo hat den Kampf um den Sieg bei der Rallye Frankreich auf Platz zwei noch nicht aufgegeben - Kris Meeke im zweiten MINI nach Unfall ausgeschieden

(Motorsport-Total.com) - MINI kämpft bei der Rallye Frankreich weiter um die Führung. Nach dem zweiten Tag befinden sich Dani Sordo und Co-Pilot Carlos del Barrio in Schlagdistanz zu Spitzenreiter Sebastien Ogier und liegen auf dem zweiten Platz. Als die Autos am Abend nach Straßburg zurückkehrten, betrug der Rückstand des MINI John Cooper Works WRC mit der Startnummer 37 auf den führenden Citroen lediglich 9,5 Sekunden.

Der Kampf um Platz eins begeisterte die Rallye-Fans in Frankreich ab der ersten Prüfung des Tages. Sordo verteidigte mit einem Vorsprung von 0,3 Sekunden seine Führung. Auf dem folgenden Teilstück konnte jedoch Petter Solberg (Citroen) vorbeiziehen und lag 0,6 Sekunden vor dem MINI-Fahrer. Die Freude des Norwegers währte nicht lange: Auf der dritten Wertungsprüfung warf ihn ein Reifenschaden zurück. In der Zwischenzeit war Ogier an Sordo vorbeigegangen und fuhr mit 3,3 Sekunden Vorsprung auf Rang eins.

Titel-Bild zur News: Kris Meeke

Für Kris Meeke war die Rallye Frankreich auf der 13. von 23 Prüfungen beendet

Auf der zwölften Prüfung der Rallye gelang dem MINI-Piloten jedoch der Konter: Nach 24 Kilometern - 17 davon bergab - stand Sordo im Klassement an der Spitze und übernahm mit 0,2 Sekunden vor Ogier erneut die Gesamtführung. Auf den folgenden Prüfungen ging das Duell um die Führung weiter. Ogier gelang es, die Führung von Sordo zurückzuerobern und im Anschluss einige weitere Sekunden abzunehmen. Als Zweiter hat Sordo vor der dritten und letzten Etappe noch alle Chancen auf den ersten MINI-Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft.


Fotos: WRC: Rallye Frankreich


Dani Sordo in Schlagdistanz zum Führenden

"Ich muss zugegeben, dass ich mit dem zweiten Platz nicht ganz zufrieden bin", gesteht Sordo. "Wenn man aber einen Moment innehält und über die Performance unseres Autos trotz unserer wenigen Testkilometer nachdenkt, dann kommt man zu einem durchweg positiven Ergebnis. Schließlich kämpfen wir hier um Bestzeiten und die Spitze. Hätten wir uns darüber vorher unterhalten, dann hätte ich das fantastisch gefunden."

"Und jetzt fragt man mich, warum ich nicht führe", setzt Sordo fort. "Es ist großartig, dass wir nur 9,5 Sekunden hinter Sebastien Ogier liegen. Noch ist alles möglich. Morgen ist jedoch ein kurzer Tag mit einigen schwierigen Abschnitten auf Schotter. Wenn Ogier dort keine Fehler mehr macht, dann wird er schwer zu schlagen sein. Es ist klar, dass wir alles versuchen werden, um zu gewinnen. Aber auch ein zweiter Platz würde uns glücklich machen", versichert der Spanier.

"Dani liefert sich ein fesselndes Duell mit Ogier, der massiv attackiert hat und ein bisschen davonziehen konnte", urteilt Dave Wilcock, Technischer Direktor des MINI-Teams. "Unser Rückstand liegt aber noch immer im einstelligen Sekundenbereich. Mehr hätten wir uns nicht wünschen können, als uns hier mit einem der besten Fahrer und einem der besten Autos in dieser Meisterschaft einen Kampf um die Spitze zu liefern."

Für die morgigen Prüfungen durch die Weinberge habe das MINI-Team laut Wilcock "noch einige Asse im Ärmel". "Wir werden weiter angreifen. Warten wir ab, wohin uns das am Ende bringt", sagt der Technische Direktor.

Kris Meeke nach Unfall ausgeschieden

Für Kris Meeke und Co-Pilot Paul Nagle verlief der Tag hingegen nicht nach Plan: Ihr MINI John Cooper Works WRC mit der Startnummer 52 kam auf der 13. Wertungsprüfung von der Straße ab, wurde bei dem Unfall schwer beschädigt und schied vorzeitig aus. Meeke hatte in einer Rechtskurve die Kontrolle über sein Auto verloren, woraufhin der MINI einen fast zehn Meter tiefen Abhang hinunter rutschte.

Während die Crew beim Unfall unbeschadet blieb, wurde der MINI beim Zusammenprall mit einem Baumstumpf auf der Beifahrerseite stark in Mitleidenschaft gezogen. "Am Nachmittag hat mich diese eine Kurve die Rallye gekostet", ärgert sich Meeke. "Ich war an dieser Stelle etwas schneller als vorher und hatte eine kleine Änderung am Aufschrieb vorgenommen, um mit höherem Tempo in die Kurve zu kommen. Letztlich war ich aber zu schnell, deshalb hat uns das Untersteuern einfach von der Fahrbahn befördert."

"Das war sehr schade, denn eigentlich wollte ich kein allzu hohes Risiko eingehen", so der Brite, der keinen Hehl daraus macht, wer am unglücklichen Ausfall Schuld hat: "Es war mein Fehler. Manchmal stehe ich mir vielleicht selbst ein wenig im Weg. Denn ich möchte es hier einfach mit jedem Gegner aufnehmen. Sich zurückzunehmen, um in Ruhe zu lernen, ist manchmal gar nicht so einfach."

Dies Rallye Frankreich war für ihn eigener Aussage zufolge "eindeutig viel zu früh vorüber". "Jetzt müssen wir uns wieder neu konzentrieren. In Spanien steht eine weitere Rallye auf dem Programm, bei der wir lernen können. Dann folgt noch die Rallye Großbritannien. Wir werden diese Events nutzen, um noch mehr Erfahrungen zu sammeln. Danach kann ich an die Fahrer an der Spitze denken", so der Plan von Meeke.

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