• 08.10.2010 15:44

  • von Roman Wittemeier

Frankreich: Das Elsass hat sich beliebt gemacht

Der Wechsel der Frankreich-Rallye von Korsika ins Elsass hat sich aus Sicht der Teamchefs bewährt: Zuschauerzuspruch entschädigt für kleine Probleme

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Frankreich hat offenbar in den Vogesen eine neue Heimat gefunden. Der Auftritt der WRC-Stars wurde am vergangenen Wochenende vom Titelgewinn des gebürtigen Elsässers Sébastien Loeb gekrönt, die zahlreichen Zuschauer waren aus dem Häuschen. Genau diese Festivalatmosphäre war das, was die Rallye-Weltmeisterschaft bei ihren Auftritten auf Korika zuletzt vermisst hatte.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb lockte unzählige Zuschauer in seine Heimatregion

"Ich bin immer gern auf Korika, dort sind das Wetter und die Leute toll", so Citroën-Rennleiter Olivier Quesnel. "Aber für die Marke ist es besser, wenn wir viele Zuschauer haben. In Straßburg war es erstklassig, die Stimmung fantastisch. Das ist umso bemerkenswerter, weil die Franzosen sonst kaum rallyebegeistert sind. Das ist ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn man einen tollen Kalender hat."#w1#

"Es gab kleine Probleme", gibt Quesnel zu. "Aber ich habe lieber einige Probleme und viele Zuschauer, als einen reibungslosen Ablauf vor wenig Publikum. Ich habe schon vor dem Event gewarnt, dass uns die Leute die Bude einrennen - und so kam es. Sébastien ist mehr als ein Superstar. Die Leute sind aus Frankreich, Belgien, Deutschland, Polen und von überall gekommen, nur um ihn erleben zu dürfen."

"Keine Frage: Die Rallye Korsika ist eine Fahrerstrecke und wir lieben die Straßen", sagt Ford-Teamboss Malcolm Wilson. "Aber die Rallye im Elsass hat enormes Potenzial. Man muss ein paar Dinge verbessern, aber die positiven Eindrücke überwiegen ganz eindeutig. Solche Zuschauermassen haben wir noch nie erlebt. Es war sicherlich richtig, dorthin zu gehen."