Finaldrama für Stobart
Matthew Wilson verlor seinen fünften Platz bei der Rallye Portugal noch kurz vor dem Ziel - Henning Solberg erbte diesen Platz und sorgte für weitere Punkte
(Motorsport-Total.com) - Das Stobart-Team erlebte wenige Kilometer vor dem Ziel der Rallye Portugal noch ein Drama: Matthew Wilson, der erneut eine gute Leistung gezeigt hatte und sicher auf Platz vier lag, überschlug sich in der letzten "richtigen" Wertungsprüfung. Damit schied er aus, Teamkollege Henning Solberg war der Nutznießer und rutschte einen Platz nach vorn auf den fünften Platz. Zumindest der Norweger konnte so noch fünf wichtige Punkte für die Herstellerwertung holen, für die Fahrerwertung sammelte er vier Zähler.

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Matthew Wilson schied kurz vor dem Ziel noch nach Überschlag aus
"Es ist sehr enttäuschend, die Rallye so zu beenden", sagte Wilson. "Wir konnten an diesem Wochenende wirklich eine ermutigende Performance zeigen. Wir sind schneller und konstanter geworden, und das ist jetzt ein herber Rückschlag für mein Selbstvertrauen. Beim Start der Prüfung hat sich das Bremspedal etwas weich angefühlt. Danach schien es aber in Ordnung zu sein. Aber in einer langsamen Kurve konnte ich nicht richtig bremsen. Wir sind seitlich von der Piste gerutscht und haben uns überschlagen. Zwar konnten wir das Auto wieder auf die Straße schieben, aber die Kupplung war durchgebrannt und nach einem Kilometer hatten wir keinen Vortrieb mehr. Damit war die Rallye für uns beendet."#w1#
Teamkollege Solberg war zufrieden mit seinem Ergebnis und der Punkteausbeute, "aber ich bin nicht happy darüber, wie es zustande gekommen ist. Es ist sehr schade für Matthew." Solberg hatte auf den tückischen Pisten mit ihren wechselnden Bedingungen so seine Schwierigkeiten: "Manchmal war es schwierig, flüssig zu fahren und einen guten Rhythmus zu finden."
Solberg hätte seinen jungen Teamkollegen am Sonntag gern im direkten Duell geschlagen, "aber das war vorbei, bevor es richtig begonnen hat. Unsere Windschutzscheibe war extrem beschlagen und wir mussten eine Zeit lang anhalten, damit die Sicht wieder klar wird. Der Staub war am letzten Tag aber auch schlimm. Generell war es eine gute Rallye und wir hatten am zweiten Tag eine gute Startposition. Das konnten wir zu unserem Vorteil nutzen und einige starke Zeiten fahren." Nach Bremsproblemen am Freitag war der Norweger als Zehnter in den zweiten Tag gestartet.
"Es ist für Matthew sehr enttäuschend, dass die Rallye nach seiner starken Leistung so für ihn endet", kommentierte Teamchef Malcolm Wilson. "Er hat während der letzten beiden Läufe gezeigt, das ser nicht nur schneller, sondern auch konstanter geworden ist. Es ist schade, dass er nur wenige hundert Meter vor dem Ziel der letzten richtigen Prüfung ausgeschieden ist. Henning ist sehr solide gefahren und konnte seine Position in der Fahrerwertung festigen. Er hat bei dieser schwierigen Rallye einen großartigen Job gemacht."

