FIA passt WRC-Regeln im Detail an

Die FIA hat das Regelwerk der Rallye-WM in Details angepasst - Künftig sind unter anderem weniger Reifensätze pro Veranstaltung erlaubt

(Motorsport-Total.com) - Der Automobilweltverband FIA hat vor dem Auftakt der neuen Rallye-Saison in der kommenden Woche einige Regeln im Detail angepasst. In erster Linie will man das Spektakel steigern, wie im Falle des Qualifyingformats bei Schotter-Rallyes, aber es sollen auch Kosten gespart werden. Den Hebel hat man bei den Reifen und den Motoren angesetzt. In der Rallye-WM sind Michelin und DMACK vertreten. Die Spitzenteams setzten geschlossen auf den französischen Gummi. Künftig sind nur noch sieben Reifenwechsel im Verlaufe einer Rallye erlaubt.

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Die FIA will auch in der Rallye-WM die Einsatzkosten senken

Auch die Anzahl der Pneus wurde reduziert: Künftig sind nur noch 35 Reifen erlaubt, plus fünf für den Shakedown. Im Vorjahr waren es noch 48 Reifen plus sechs für den Shakedown. Die Anzahl der Motoren ist ebenfalls streng limitiert. Pro Saison darf ein Fahrzeug nicht mehr als drei Triebwerke einsetzen. Ein Hersteller kann aber bei der FIA um eine Ausnahme anfragen, wenn der Einsatz eines vierten Motors nötig wird. Sollte zwischen der technischen Abnahme und der ersten Zeitkontrolle ein Motorschaden auftreten, darf man wechseln, aber das Auto erhält eine Zeitstrafe von fünf Minuten.

Für neue Hersteller gibt es eine Ausnahme: Ein neuer Hersteller kann sich als WRC-Team einschreiben und Herstellerpunkte bei maximal sieben nominierten Rallyes sammeln. MINI hat für dieses Jahr eine Ausnahmegenehmigung von der FIA erhalten. Das Team ist zwar als Hersteller eingeschrieben, muss aber nicht alle 13 Läufe bestreiten, wie es für Hersteller eigentlich vorgeschrieben ist. Aus finanziellen Gründen könnte MINI die teuren Überseerallyes auslassen. Bestätigt ist das allerdings noch nicht.

Die Ausnahmegenehmigung ermöglicht es MINI, Rallyes straffrei auszulassen. Wie wichtig das ist, hatte Kimi Räikkönen im Vorjahr erfahren, als er eine Rallye zu viel ausgelassen hatte und seinem Privatteam alle Punkte in der Herstellerwertung gestrichen wurden. Für die kommende Saison gibt es noch zwei weitere Detailänderungen. Der Fahrer und der Co-Pilot müssen einen gültigen Führerschein haben. Außerdem wurde die "SupeRally" umbenannt und heißt künftig "Rally 2". Dabei ist geregelt, unter welchen Bedingungen ein ausgeschiedenes Auto wieder in den Wettbewerb zurückkehren darf.