• 10.08.2010 19:55

  • von Britta Weddige

FIA bestätigt weitere Details des Reifenreglements

Bis zum 15. September will die FIA eine Liste der für 2011 nominierten Reifenhersteller veröffentlichen - Barcodes, Zufallsauswahl und festgelegte Preise

(Motorsport-Total.com) - Ab der kommenden Saison 2011 ist die WRC wieder für Reifenhersteller geöffnet, einen exklusiven Lieferanten wie in den Jahren 2008 bis 2010 gibt es dann nicht mehr. Details darüber, wie sich die FIA den Einschreibeprozess und das neue Reglement vorstellt, sind bereits an die Öffentlichkeit gesickert, nun hat der Automobilweltverband ein paar dieser Details offiziell bestätigt.

Titel-Bild zur News: FIA-Logo

Die FIA hat nun Einzelheiten zum neuen Reifenreglement bekanntgegeben

Interessierte Reifenhersteller, die 2011 Teams ausrüsten wollen, müssen sich nun bei der FIA registrieren lassen. In den kommenden fünf Wochen, spätestens am 15. September, will der Weltverband eine Liste der nominierten Unternehmen veröffentlichen. Alle Teilnehmer in Autos mit Allradantrieb müssen Reifen dieser Hersteller benutzen, mit Ausnahme der "Non-Priority"-Teilnehmer, die allradgetriebene Gruppe-N-Fahrzeuge oder Autos mit Zweiradantrieb fahren.#w1#

Dazu wurden neue Regeln erarbeitet, die für Chancengleichheit zwischen den Teams sorgen und eine Kostensteigerung vermeiden sollen. Die Reifen werden mit Barcodes versehen und durch die FIA mittels Zufallsauswahl an die einzelnen Fahrer vergeben. Der Höchstpreis für die Pneus wird im Reglement festgelegt, die Anzahl der Testtage vor der Saison wurde beschränkt. Für 2011 bleibt das bisherige Reifenkontingent pro Lauf gleich, 2012 und 2013 wird es aber jährlich um 15 bis 20 Prozent reduziert.

Nach einer Faxabstimmung unter seinen Mitgliedern hatte sich der FIA-Weltrats dazu entschieden, das 2008 eingeführte Reifenmonopol ab nächsten Jahr wieder zu kippen und jedem interessierten Hersteller die Tür in die WRC zu öffnen. "Das spiegelt den Wunsch nach einem größeren Bezug zu serienrelevanten Technologien, Umweltverträglichkeit im Motorsport und gleichzeitiger Kostenkontrolle wider. Zudem sorgt es bei den Amateurstartern in der WRC für mehr Freiheiten", begründet die FIA in einem offiziellen Statement.