Evans glänzt beim WRC-Debüt mit Rang sechs

(Motorsport-Total.com) - Elfyn Evans hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt und sich bei der Rallye auf Sardinien mit Platz sechs in Szene gesetzt. Der Waliser zählt in den vergangenen Jahren zu den Entdeckungen der Rallye-Szene. Der Aufstieg des 24-Jährigen war zuletzt steil: 2010 gewann er die Britische Juniorenmeisterschaft, die UK Fiesta-Trophy und das Pirelli Star-Driver Shootout. Im Vorjahr kürte sich Evans zum Meister der WRC Akademie, holte den R2-Titel in Großbritannien und gewann die UK Fiesta-Sport-Trophy.

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Auf Anhieb zeigte Elfyn Evans auch im WRC-Boliden sein Talent auf Zoom

Als Preis für den Akademie-Sieg bestreitet Evans in diesem Jahr einige Rallyes und arbeitet bei M-Sport in der Dovenby-Hall, um auch die Hintergründe des Sports kennenzulernen. Für die Rallye Sardinien erhielt der Youngster kurzfristig den Ford Fiesta RS WRC von Nasser Al-Attiyah, der terminlich verhindert war. Evans fuhr zum ersten Mal mit einem WRC-Boliden. Er machte nichts falsch und lieferte sich bis zum Ende ein Duell mit Michal Kosciuszko um Platz sechs.

Der Waliser behielt mit neun Zehntelsekunden Vorsprung die Oberhand. Die erste Duftmarke in der WM hat er hinterlassen. "Ich musste viele neue Dinge lernen. Ein neues Auto, einen neuen Co-Piloten, eine neue Rallye. Es war praktisch alles neu für mich. Es war eine große Herausforderung, aber auch eine tolle Möglichkeit. Im Laufe des ersten Tages habe ich viel über das Auto gelernt", blickt Evans auf die ersten Prüfungen in der Weltelite zurück. Auf dem Beifahrersitz las Giovanni Bernacchini, der reguläre Co-Pilot von Al-Attiyah, den Aufschrieb vor.

Kilometer sammeln und ins Ziel kommen war die Aufgabe bei dieser kompakten Rallye. "Wir haben auch am Samstag gute Fortschritte geschafft. Mir sind zwar kleine Fehler unterlaufen, die uns etwas Zeit gekostet haben, doch das gehört alles zum Lernprozess dazu. Es war ein großartiges Wochenende. Es war kein einfacher Start, aber wir wussten, dass es schwierig sein würde. Im Laufe des Wochenendes wurde es besser und besser. Als andere Fahrer Probleme bekamen, blieben wir auf der Strecke und das Resultat kam am Ende."

"Ich möchte mich bei allen für diese Möglichkeit bedanken. Es war eine fantastische Erfahrung und Giovanni und ich haben es genossen. Im Vorfeld habe ich sicher nicht Platz sechs erwartet. Ich war mir gar nicht sicher, ob ich es überhaupt bis ins Ziel schaffen würde. Ich habe sehr viel gelernt. Für Finnland war es eine sehr gute Vorbereitung", blickt Evans auf seinen nächsten Einsatz voraus. In Finnland wird er den neuen Fiesta R5 fahren.

"Ich habe so viel darüber gelernt wie ich das Optimum aus dem Auto herausholen kann, über die Veranstaltung und wie man mit einem anderen Co-Piloten zusammenarbeitet. Giovanni war exzellent. Natürlich ist dieses Resultat eine große Sache. Platz sechs beim Debüt ist großartig", jubelt Evans. "Ich bin mir aber nicht sicher, was das für die Zukunft bedeutet, aber ich habe meine Fähigkeiten als Fahrer verbessert. Zudem habe ich jetzt viel mehr Wissen und Erfahrung."